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Bachelor of Arts "Archäologische Wissenschaften"

Der Bachelorstudiengang wird gemeinsam mit dem Archäologischen Seminar und dem Fachgebiet Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte der Philipps-Universität angeboten. Innerhalb des Studiengangs ist die Spezialisierung der Studierenden in eine der beteiligten Fachrichtungen vorgesehen. Bitte beachten Sie die in der Studien- und Prüfungsordnung beschriebenen Regularien zu den einzelnen Spezifizierungen.

Bitte informieren Sie sich über die für Sie geltende Studien- und Prüfungsordnung! Die aktuell gültige Fassung finden Sie hier.

  •  Studienberatung

    Es wird empfohlen, vor Beginn des Studiums die Möglichkeit zur persönlichen Studienberatung im Vorgeschichtlichen Seminar (Tel. 06421/28 22348), im Seminar für Klassische Archäologie (Tel. 06421/28 223 41) oder im Fachgebiet Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte (Tel. 06421/2824180) wahrzunehmen. 

  • Perspektiven

    Ein Studium der Archäologischen Wissenschaften eröffnet zahlreiche Möglichkeiten auf dem weiteren Berufsweg. Erworbene Softskills wie vernetztes und kritisches Denken und Argumentieren, Organisation und Visualisierung von Inhalten, Fähigkeiten in der Recherche und insbesondere unsere starke, digitale Komponente des Studienganges machen unsere AbsolventInnen für zahlreiche Arbeitgeber aus allen Bereichen interessant: 

    - Museen und Ausstellungswesen
    - Universitäten und Forschungseinrichtungen
    - Denkmalpflege und Feldarchäologie
    - Verlags-, Archiv- und Bibliothekswesen
    - Kulturvermittlung und Tourismus
    - Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus
    - Consulting und Management
    - Internationale Verbände und NGOs.

  • Regelstudienzeit

    Die Regelstudienzeit für den B.A.-Studiengang beträgt sechs Semester. 

  • Gegenstandsbereich

    Die Archäologischen Wissenschaften gehören zu den historischen Disziplinen. Sie unterscheiden sich jedoch in Inhalt, Quellen, Methoden und Fragestellungen von den Geschichtswissenschaften. Gegenstand des Studienganges „Archäologische Wissenschaften“ sind die materiellen Hinterlassenschaften vergangener menschlicher Kulturen. Die Vorgeschichtliche Archäologie behandelt die ältesten Abschnitte der Menschheitsgeschichte bis zum Einsetzen schriftlicher Quellen, die Frühgeschichtliche Archäologie den Zeitraum von der römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter. Die Klassische Archäologie erforscht die griechisch-römische Kultur und ihre Randgebiete von der ägäischen Vorgeschichte bis zur Spätantike. Die Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte untersucht die materiellen Hinterlassenschaften der spätantiken, frühmittelalterlichen und byzantinischen Zeit.

  • Ziele

    Der Studiengang vermittelt zunächst einen breiten Überblick über die archäologische Methodik, über Gattungen, Epochen und Fragestellungen der beteiligten archäologischen Fachdisziplinen. Er ist auf die Berufsperspektiven des Arbeitsmarktes ausgerichtet. In der Orientierungsphase wird in verschiedene archäologische Fächer eingeführt und Grundlagenwissen in den Fachgebieten "Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie", "Klassische Archäologie" sowie "Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte" vermittelt.
    In der Spezifizierungsphase (ab dem 3. Semester) können die Studierenden ihren fachlichen Schwerpunkt zwischen der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie , der Klassischen Archäologie oder der Christlichen Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte wählen, und damit die Voraussetzung für einen konsekutiven M.A.-Studiengang (Prähistorische Archäologie/Geoarchäologie, Klassische Archäologie/Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte) schaffen. In Anpassung an internationale Standards kann nach drei Jahren ein erster berufsqualifizierender Abschluss erworben werden.
    Die Vermittlung von Methodenkompetenzen ist ein weiterer Schwerpunkt des B.A.-Studiengangs, wodurch berufliche Möglichkeiten auch in fachfernen Berufsfeldern, etwa im Journalismus, Verlagswesen, Tourismus, Managementbereich, in der Erwachsenenbildung usw., eröffnet werden.

  • Gliederung und Aufbau

    Der Studiengang gliedert sich in drei Ausbildungsbereiche mit einem Gesamtleistungsumfang von 180 ECTS-Punkten.

    Es existieren 17 Module:

    Einführungsbereich (Pflichtmodul)
    Modul 1, Einführung in die archäologischen Wissenschaften

    Epochenbereich (Pflichtmodule)
    Modul 2, Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie I
    Modul 3, Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie II
    Modul 4, Klassische Archäologie I
    Modul 5, Klassische Archäologie II
    Modul 6, Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte

    Methodenbereich (Pflichtmodul)
    Modul 7, Quellen 
    Modul 8, Digitalie Archäologie und Methoden
    Modul 9, Praxis

    Vertiefungsbereich (Wahlpflichtmodule)
    Modul 10a/b/c*, Sachkultur I
    Modul 11a/b/c*, Sachkultur II
    Modul 12a/b/c*, Architektur und Siedlungswesen
    Modul 13a/b/c*, Kulturanthropologie

    Fachspezifische Sprachen und Schlüsselqualifikationen
    Modul 14, Fachspezifische Sprachen und Schlüsselqualifikationen 1
    Modul 15, Fachspezifische Sprachen und Schlüsselqualifikationen 2
    Importmodule zum Spracherwerb (gem. Importmodulliste)

    Importbereich
    Importmodule (gem. Importmodulliste) im Umfang von 48 LP

    Abschlussbereich
    Modul 16a/b/c*, Recherche und Synthese
    Modul 17a/b/c*, Bachelorarbeit

    * a - Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie, b - Klassische Archäologie, c - Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte

  • Orientierungsphase 

    In einer Orientierungsphase im 1. und 2. Semester (= "Einführungsbereich") werden durch das Pflichtmodul im Einführungsbereich die Grundlagen für ein Archäologieverständnis gelegt. Das Modul umfasst einführende Lehrveranstaltungen zur Vor- und Frühgeschichte, Klassischen Archäologie, Christlichen Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte und Fächern, die zum MCAW (Marburger Centrum für Antike Welt) gehören oder auch zur Kunstgeschichte.
    In den sich daran anschließenden Epochenmodulen (= "Epochenbereich", Wahlpflichtmodule) werden grundlegende Kenntnisse zu den innerhalb der beteiligten Fachgebiete behandelten Epochen vermittelt.

  • Spezifizierungsphase

    In der Spezifizierungsphase (ab dem 3. Semester) wird das Grundlagenwissen durch Lehrveranstaltungen im Rahmen von vier Wahlpflichtmodulen zu speziellen Sachthemen vertieft.

    Die Spezifizierung zur Vor- und Frühgeschichte sieht zwei Module „Sachkultur“ vor, wodurch Kenntnisse in vor- und frühgeschichtlichen Wirtschafts- und Sozialstrukturen sowie in den verschiedenen archäologischen Fundgattungen vermittelt werden. Ein weiteres Modul befasst sich mit dem Siedlungswesen. Ein viertes kulturanthropologisches Modul widmet sich dem Bereich Kult und Religion.

    Bei einer Spezifizierung „Klassische Archäologie“ werden im Rahmen der beiden Module „Sachkultur“ die griechische und römische Skulptur, Malerei und Keramik behandelt. Ein weiteres Modul vermittelt Wissen in der antiken Architekturgeschichte und in der historischen Topographie / archäologischen Landeskunde. In dem Modul Kulturanthropologie werden Themen aus der Kulturgeschichte behandelt.

    Eine Spezifizierung "Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte" sieht innerhalb der Module zur Sachkultur inhaltliche Auseinandersetzungen mit materieller Kultur und Ikonographie vor. Im Modul zu Siedlungswesen und Architektur werden Grundkenntnisse zur Sakral- und Profanarchitektur sowie zu Siedlungsstrukturen vermittelt, während das Modul Kulturanthropologie Kult und Liturgie, Bestattungskultur, Alltagsleben, Handel und Wirtschaft zum Thema hat.

    Vor der Spezifizierung ist an einer Studienberatung teilzunehmen. Diese wird schriftlich bestätigt und nachgewiesen.

    Im Bereich der Fachspezifischen Sprachen und Schlüsselqualifikationen werden Lehrveranstaltungen nach freier Wahl zur Kompetenzerweiterung bzw. zum Spracherwerb gewählt.

  • Praxis

    Ein weiterer Ausbildungsbereich ("Methodenbereich"), der von allen Studierenden dieses Studienganges zwischen dem ersten und letzten Semester zu absolvieren ist, besteht aus drei Modulen: Quellen, Digitale Archäologie und Methoden sowie einem Praxismodul. 
    Hier werden Lehrveranstaltungen zu den Quellen und digitalen und analogen Methoden der Archäologie sowie zur Dokumentations- und Präsentationstechnik absolviert.
    Auf fachspezifischen Exkursionen werden die im Studium erworbenen Fachkenntnisse in der Auseinandersetzung mit originalen Funden und Befunden angewendet, vertieft und ausgebaut. Bei Praktika im Gelände (z. B. bei Ausgrabungen, Prospektionen) und in Museen soll den Studierenden ein Einblick in das Berufsleben geboten werden.

    Ein Leistungsnachweis für Exkursionen wird erst dann erteilt, wenn der geforderte Gesamtumfang von 9 Exkursionstagen absolviert wurde. Zur Überprüfung der Leistung wird entweder zu jeder Exkursion ein Referat (schriftliche Kurzfassung) verlangt oder jeweils ein Tagesbericht über die durchgeführte Exkursion. Die Referate bzw. Tagesprotokolle werden vom Studierenden in einer Mappe gesammelt, bis der Umfang von mindestens 10 Exkursionstagen erreicht ist. Die Mappe wird einem der Exkursionsleiter zusammen mit dem vorbereiteten Leistungsnachweis-Schein (2-fach) vorgelegt.

    Im Rahmen des Moduls "Praxis" werden ein Praktikum in der Feldforschung sowie ein Praktikum in einem weiteren Bereich von jeweils 4 Wochen absolviert. Hierzu werden Praktikumsberichte geschrieben. Der Bericht sollte je ca. 2 Seiten umfassen.

  • Importmodule

    Jeder Studierende wählt neben seinem Studienschwerpunkt (Archäologische Wissenschaften) ein Begleitfach, aus dem Module im Umfang von 48 ECTS-Punkten zu absolvieren sind. Alternativ können auch zwei Begleitfächer von jeweils 24 LP. gewählt werden.

  • Anmeldung zur Bachelorarbeit

    1. Der/die Studierende legt gegen Ende des Studiums das vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses geprüfte und unterschriebene  "Transcript of Records" im Prüfungsamt vor (als Ausdruck, nicht digital!). Zwei Leistungsnachweise aus noch laufenden Lehrveranstaltungen können nachgereicht werden. Die geforderten beiden Hausarbeiten in den Hauptseminaren müssen geschrieben und benotet sein.
    2. Der/die Studierende wählt einen Erstgutachter/in  bzw. Betreuer/in für die Bachelor-Arbeit.
    3. Das Antragsformular zur Anmeldung der Bachelor-Arbeit kann aus dem Formularcenter der Homepage des Vorgeschichtlichen Seminars heruntergeladen werden.
    4. Der/die Studierende trägt den Erst- und Zweitgutachter/in in das Formular ein und lässt deren Gutachtertätigkeit durch Unterschrift bestätigen.
    5. Der/die Studierende übergibt dem/der Erstgutachter/in das Antragsformular. Diese/r trägt die Aufgabenstellung bzw. das Thema der Bachelor-Arbeit ein und übergibt das Formular dem Prüfungsamt für modularisierte Studiengänge im Fachbereich 06 Geschichte und Kulturwissenschaften.
    6. Die Beantragung kann während des letzten Studiensemesters erfolgen, spätestens aber 9 Wochen vor Ende der Vorlesungszeit. Dieser Termin wird zu Beginn jeden Semesters vom Prüfungsausschuss bekannt gegeben.
    7. Bei der Prüfungsanmeldung muss auch ein Lebenslauf sowie eine Ethikerklärung (Erläuterungen zur Ethikerklärung) eingereicht werden.
    8. Außerdem müssen bei der Prüfungsanmeldung in einem Adressformular folgende aktuelle Anschriften angegeben werden, unter denen der Kandidat/die Kandidatin jederzeit erreichbar ist: die aktuelle Heimatadresse, die hiesige Adresse sowie die E-Mailadresse. Zudem muss im selben Formular eine Erklärung darüber abgegeben werden, ob die Bachelor-Arbeit im OPAC recherchierbar sein darf, da die Arbeit nach Abschluss des Verfahrens im Examensarchiv des Institutes (nicht-öffentlich) aufbewahrt wird.
    9. Das Prüfungsamt trägt das Datum der Themenvergabe und den Abgabetermin der Bachelor-Arbeit in das Antragsformular ein und teilt dieses der/dem Studierenden mit.
    10. Die Bachelor-Arbeit ist in zweifacher Ausfertigung im Prüfungsamt abzugeben, wo die Einhaltung des Abgabetermins überprüft und die Arbeit an den/die Gutachter/in weiter geleitet wird.
    11. Mit der Bachelor-Arbeit ist eine Plagiatserklärung und eine Erklärung zur Auffindbarkeit der Arbeit im OPAC abzugeben. Sie müssen ausgefüllt, eigenhändig unterschrieben und als letzte Seiten in die Bachelorarbeit eingebunden sein.
    12. Mit der Bachelor-Arbeit ist ein vorbereiteter Leistungsnachweis in zweifacher Ausfertigung einzureichen.
    13. Der/die Studierende erhält ein Merkblatt mit Auszügen der DFG-Regeln zur guten wissenschaftlichen Praxis, dem ICOM-Code of Ethics, der UNESCO-Konvention zum Kulturgüterschutz.
      Die Bachelor-Arbeit wird begutachtet, die Note festgelegt und die entsprechenden Leistungsnachweise durch den/die Betreuer/in ausgefüllt und dem Prüfungsamt zugestellt.
      Im Prüfungsamt wird das Zeugnis und das ECTS-Transcript of Records vorbereitet und vom Dekan unterschrieben.
      Nach Übergabe des Zeugnisses ist für den/die Studierende/n das B.A.-Studium abgeschlossen.
  • Abschluss

    Der Abschlussbereich gliedert sich in die Module "Recherche und Synthese" und "Bachelorarbeit". Im Bereich der Recherche ist ein Exposé zur Bachelorarbeit zu erstellen, das erste Dokumentations- und Rechercheleistungen erkennbar werden lässt. Die Synthese besteht in einem Fachgespräch nach Vorlage der Gutachen zur Abschlussarbeit. 

    Die Bachelorarbeit im Umfang von 30 - 40 Textseiten bildet den Abschluss des B.A.-Studienganges. Das Abschlusszeugnis wird nach der Begutachtung der Arbeit und der Einreichung aller Leistungen im Prüfungsamt ausgegeben.