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13.08.2008

Internationales Symposium an der Philipps-Universität

"Keine Zukunft ohne Vergangenheit - Perspektiven der Demokratisierung und Förderung des Friedens in der Region der Großen Seen, Zentralafrika"

Vom 14.08. bis 17.08.2008 veranstaltet das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg ein internationales Symposium, das sich mit den Folgen des im Jahre 1994 begangenen Völkermordes und damit verbundener schwerster Verbrechen gegen die Menschlichkeit in dem zentralafrikanischen Land Rwanda befasst. Diesem "Gemetzel" fielen annähernd 800.000 Menschen zum Opfer. Diese Ereignisse sowie die nachfolgenden Entwicklungen in Burundi und Kongo hatten nachhaltige Konsequenzen für die Region. Von 1997 bis 2002 wurde im Osten der Demokratischen Republik Kongo der erste "afrikanische Weltkrieg" geführt, der drei bis vier Millionen Tote zur Folge hatte.
Der Völkermord 1994 stellte einen Wendepunkt in der internationalen Politik und der Entwicklungszusammenarbeit dar: Konfliktprävention und Friedensförderung wurden noch dringlicher zu zentralen Themen politischer, militärischer und ziviler Institutionen und der Wissenschaft.

Insgesamt 30 Experten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, Rwanda sowie aus Belgien, Chile, Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Senegal und den USA stellen ihre Forschungsergebnisse und praktischen Erfahrungen in Marburg vor. In insgesamt 20 Workshops werden die einzelnen Themen behandelt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Frage, welche Erfahrungen und Lösungsansätze es gibt, die zur Demokratisierung und Förderung eines nachhaltigen Friedens beitragen.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner ist PD Dr. Johannes M. Becker, Zentrum für Konfliktforschung, Tel.: 06421 - 2824503,

www.uni-marburg.de/konfliktforschung

Homepage des Symposiums: www.uni-marburg.de/konfliktforschung/afrikanische-grosse-seen/