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27.02.2012

Leibnizpreis 2012 wurde an Friederike Pannewick verliehen

Höchste Anerkennung für exzellente Wissenschaft: Die Marburger Arabistin Professorin Dr. Friederike Pannewick erhält einen Leibnizpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Der wichtigste deutsche Forschungspreis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert und wurde am 27.2.2012 in Berlin verliehen.

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Bei der Preisverleihung in Berlin: (vorne v.l.n.r. ) Prof. Kurts, Prof. Rajewsky, Staatssekretärin Quennet-Thielen, Ministerin Ahnen, Prof. Wohlmuth, Prof. Pannewick, DFG-Präsident Prof. Kleiner, Prof. Riebesell, (hinten v.l.n.r.)Prof. Sanders, Prof. Forst, Prof. Mann, Prof. Hartmann, Prof. Brecht, Prof. Wrachtrup (Foto: DFG/David Ausserhofer).

Am 27.2. 2012 zeichnete die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in einer Feierstunde in Berlin elf Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis aus, darunter die Marburger Arabistik-Professorin Dr. Friederike Pannewick. Friederike Pannewick studierte Orientalistik, Arabistik und Turkologie in Bamberg, Paris, Damaskus und Berlin, wo sie im Jahr 1998 promoviert wurde. Sie arbeitete als Postdoktorandin in Beirut und Berlin, ehe sie zum Associate Professor for Arabic Studies an die Universität Oslo berufen wurde. Im Jahr 2007 folgte sie dem Ruf als Professorin für Moderne arabische Literatur an das Centrum für Nah- und Mitteloststudien (CNMS) der Philipps-Universität.

„Das Fachgebiet der Arabistik wird oft als „Orchideenfach" beschrieben, doch diese seltenen Blumen blühen auf einem ungemein breiten Forschungsfeld: Sprache, Kultur und Geschichte der arabischen Welt, von Mauretanien bis zum Libanon, vom Irak bis in den Oman, und dies jeweils vom 7. Jahrhundert bis in die Gegenwart," erklärt die Preisträgerin die Faszination ihres Fachs.

Pannewicks Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der modernen arabischen Literatur und Kultur, des arabischen Theaters, der Kultur- und Ideengeschichte der arabischen Welt, der historischen und literarischen Anthropologie sowie der Komparatistik und weltliterarischen Entwicklungen. Als Literatursoziologin und -anthropologin hat sie sich international mit ihren Studien zu den kulturellen Verflechtungen zwischen Europa und dem mittleren Osten einen Namen gemacht.

Bisher haben zwölf Marburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis erhalten. Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Der Preis ist mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert. Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt. Die Entscheidung über die Preisträger trifft der Hauptschuss aufgrund einer Empfehlung des Nominierungsausschusses für das Leibniz-Programm.

„Wir freuen uns sehr über diese höchst verdiente Ehrung für eine unserer am meisten geschätzten Wissenschaftlerinnen und gratulieren sehr herzlich“, sagte Professorin Dr. Katharina Krause, die Präsidentin der Philipps-Universität, anläßlich der Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger im vergangenen Dezember. „Friederike Pannewick hat die Arabistik für interdisziplinäre Ansätze geöffnet, die dadurch Bestandteil des Faches geworden sind. Die Auszeichnung für Professorin Pannewick führt die lange Reihe Marburger Leibnizpreise überzeugend fort.“

Weitere Informationen:

Livestream der Preisverleihung

Laudatio auf Friederike Pannewick

Pressemitteilung vom 8. Dezember 2011

Wissenschaftliches Profil von Friederike Pannewick

Kontakt

Prof. Dr. Friederike Pannewick
Tel.: 06421 28-24814
E-Mail