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Die geographische Ausbreitung indogermanischer Sprachen

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In den letzten 20 Jahren haben rasante Fortschritte in der Methodenentwicklung dazu geführt, dass verschiedene Disziplinen der Sprachwissenschaften immer stärker zusammenarbeiten. Dies betrifft insbesondere Bereiche, die sich den Fragen zuwenden, weshalb die bezeugten Sprachen in ihrer Struktur so sind, wie sie sind, und weshalb sprachliche Merkmale so und nicht anders verteilt sind. Die Lösung solcher Fragen bedingt eine enge Kooperation mit anderen Disziplinen: Sprache und Sprachfähigkeit ist über die Verarbeitung und den Sprechapparat unzertrennlich mit der Biologie des Menschen verbunden. Ebenso ist der Mensch eingebunden in soziale und kulturelle Kontexte, die Kommunikationspraktiken prägen. Sprechergemeinschaften sind immer auch in groß- und kleinräumigen geographischen Zusammenhängen mit anderen Gemeinschaften in manchmal schnell wechselndem Kontakt. Gleichzeitig scheint die physische Umwelt Einfluss zu nehmen auf die Ausprägung der Sprachen. Der Vortrag zielt darauf ab, anhand der indogermanischen Sprachen einen Überblick über die derzeitigen Forschungen zu geben.