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Von Kairo bis Kapstadt – per Anhalter durch Afrika in den Jahren 1964/65

Veranstaltungsdaten

„Reisen per Anhalter“, heute völlig außer Mode, bot in den 1960er Jahren jungen Leuten die einzige Möglichkeit, auf billige Weise in ferne Kontinente vorzudringen. Mit 1500 D-Mark im Brustbeutel, 10 Dia-Filmen und einer „Agfa-Silette“ in der Fototasche, dazu einem Schlafsack und einer Luftmatratze im Rucksack, begab sich der Referent als 23-jähriger Student auf eine neunmonatige Tramptour von seinem Heimatort Wanne-Eickel nach Südafrika – meistens auf Ladeflächen von LKWs, aber nie im Flugzeug. Zu Fuß marschierte er durch die Wüste von Ägypten in den Sudan, scheiterte bei dem Versuch, illegal über die Grenze von Äthiopien nach Kenia zu gelangen, heuerte auf einem Frachtschiff von Mogadishu nach Mombasa an, erklomm in Sommerausrüstung den Kilimanjaro, verbrachte die Neujahrsnacht 64/65 im Gefängnis von Kampala (Uganda), wagte sich in das Rebellengebiet im östlichen Kongo vor, geriet in Tansania wegen Visaproblemen in Polizeigewahrsam, faulenzte zwei Wochen am Strand von Kapstadt, reiste per Flussdampfer durch den westlichen Kongo und kehrte auf einem portugiesischen Auswandererschiff von Angola nach Europa zurück. Der bewusst nicht hochwissenschaftlich konzipierte, reich bebilderte Vortrag möchte zum Schmunzeln, aber nicht zum Nachmachen (!) anregen.