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Ausgewählte Förderungen des Marburger Universitätsbundes

Der Deutsche Germanistentag 2007 in Marburg

„Natur – Kultur. Universalität und Vielfalt in Sprache, Literatur und Bildung“ lautete der Titel des Deutschen Germanistentags 2007.

Unter der Leitung des Marburger Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Thomas Anz fand der Deutsche Germanistentag vom 23. bis 26. September 2007 an der Philipps-Universität Marburg statt.
Im Mittelpunkt der Tagung standen anthropologische Fragen, unter denen die Germanistik Sprache und Literatur in Grenzbereichen zwischen menschlicher Natur und Kultur untersucht.
In sechs Sektionen befassten sich Sprach- und Literaturwissenschaftler, Fachdidaktiker und Deutschlehrer aus dem In- und Ausland mit den Themenbereichen Körper und Kultur, Ästhetik und Pädagogik des Spiels, Kognition und Kommunikation, Medialität von Sprache, Literatur und Kunst, Gedächtnis und kultureller Wandel, Bildung und Wissen.

Zu den Höhepunkten des Programms gehörte die Verleihung des Marburger Brüder Grimm-Preises an den Schweizer Germanisten Peter von Matt, der einen Vortrag "Zur Dramaturgie der Dummheit in der Literatur" hielt.

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Ausstellung "Gemmen am Schrein der Heiligen Elisabeth" im Mineralogischen Museum

Die Ausstellung im Mineralogischen Museum zeigt Gemmen vom Schrein der Heiligen Elisabeth. Im Mittelpunkt steht ein kostbarer Kameo, der den Giebel über dem Haupt der Muttergottes zierte. Der seit 1810 als verschollen geltende Stein wurde erst kürzlich in Paris wiederentdeckt.

Der mit Gold und Edelsteinen besetzte Schrein der Heiligen Elisabeth steht im Zentrum der Ausstellung im Mineralogischen Museum, das sich am Firmaneiplatz in Sichtweite der Sakristei der Elisabethkirche, in der der Schrein bis heute verwahrt wird, befindet. Fototafeln mit neuen Aufnahmen zeigen den Schrein in Originalgröße und erlauben es, ihn von allen Seiten aus der Nähe zu betrachten. Einige Details werden noch genauer unter die Lupe genommen, denn viele Edelsteine Schrein der hl. Elisabeth sind zu Perlen verarbeitet oder mit Reliefs verziert. Die meisten dieser Steine waren schon mehrere Jahrhunderte vor ihrer Verwendung in Marburg bearbeitet worden. Die Gemmenbilder führen auf die Spur internationaler Beziehungen, die nötig waren, um den reichen Schmuck des Schreines zusammenzutragen. Kaiser Friedrich II. und andere Adelige, Kreuzfahrer und Pilger brachten sie wohl 1236 anlässlich der Erhebung der Gebeine der hl. Elisabeth aus ihren Schatzkammern oder von ihren Reisen nach Marburg mit. Die Rohmaterialien stammen zum Teil vom Hindukusch, aus Indien und Sri Lanka. Bearbeitet wurden die Steine in Werkstätten im prähistorischen Kreta oder im römischen Reich, in Persien unter sassanidischer Herrschaft oder von arabischen Gemmenschneidern im Auftrag von Kreuzfahrern in der Levante.

Doch die Geschichte des Schreines der hl. Elisabeth ist auch eine Geschichte von Verschleppung und Beraubung. Viele der wertvollsten Steine wurden im Laufe der Jahrhunderte aus ihren Fassungen gebrochen und verschwanden. Ein kostbarer Kameo, der den Giebel über dem Haupt der Muttergottes zierte und der seit 1810 als verschollen galt, wurde kürzlich in Paris wiederentdeckt.

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Zuschuss für eine Exkursion von Studierenden der Sozialwissenschaften in die Ukraine

Einblick in die politische und gesellschaftliche Realität der Ukraine gewannen Studierende der Sozialwissenschaften im Rahmen einer Studienreise in die ukrainischen Karpaten. Im Fokus der Exkursion unter Leitung von Dr. Kerstin Zimmer, Zentrum für Konfliktforschung, stand das Thema Migration.

Als klassisches Grenzland war die Ukraine schon immer Schauplatz bedeutender Wanderungs­bewegungen, die häufig durch politische Veränderungen, Grenzverschiebungen und die Öffnung oder Schließung von Grenzen begünstigt wurden.

Bei Treffen mit Vertretern aus der Wissenschaft (Soziologie, Geschichte und Rechtswissenschaften), Nichtregierungsorganisationen und Vertretern internationaler Organisationen (UNHCR, IOM, EU-Delegation) erfuhren die Studierenden wie in der Ukraine die Folgen der Ein- und Auswanderung in Politik und Wissenschaft gesehen und beschrieben werden. Daneben gewannen sie Erkenntnisse über die Situation eines »sicheren Drittlandes«, das unmittelbarer Nachbar der Europäischen Union ist.

Über die fachliche Diskussion hinaus lernten die Marburger bei Begegnungen mit ukrainischen Studierenden die Lebensrealität ihrer Gastgeber kennen.

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Reisestipendium für einen Studienaufenthalt in der Pennsylvania-State-University für Uje Philipps

Das Reisestipendium 2007 in Höhe von 1000 Euro erhielt Uje Philipps für einen Studienaufenthalt in Pennsylvania.

Die Pennsylvania-State-University gehört zu den beliebtesten Marburger Partneruniversitäten.

Sie studieren an der Philipps-Universität und möchten Ihren Studienaufenthalt an einer der Partneruniversitäten vom Marburger Universitätsbund fördern lassen?
Einmal im Jahr vergibt der Universitätsbund das mit 1000 Euro dotierte Stipendium.

Setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

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Bezuschussung einer Exkursion von Studierenden der Klassischen Archäologie nach Athen

Unter Leitung von Prof. Dr. Heide Froning und PD Dr. Torsten Mattern reisten Studierende der Klassischen Archäologie Anfang Oktober nach Griechenland, um die musealen Bestände und die Ausgrabungen in Athen zu studieren.

Durch die Unterstützung des Marburger Universitätsbundes konnten die Studierenden zudem Ausflüge zu den wichtigsten Heiligtümern in Attika unternehmen.

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Sonderausstellung "Tibet in Marburg" in der Religionskundlichen Sammlung

„Ohne den Marburger Universitätsbund wäre die Sonderausstellung „Tibet in Marburg“ nicht zustande gekommen“, sagte die Leiterin der Religionskundlichen Sammlung, Prof. Dr. Edith Franke, bei der Begrüßung der Mitglieder des Universitätsbundes und dankte für die großzügige Unterstützung.

Fast 30 geladene Gäste des Universitätsbundes kamen am vergangenen Samstag nach Marburg, um sich exklusiv von der Projektleiterin, Privatdozentin Dr. Adelheid Herrmann-Pfandt durch die Ausstellung führen zu lassen, die anlässlich der geplanten Verleihung der Ehrendoktorwürde der Philipps-Universität an den Dalai Lama vorbereitet wurde. Als erste Tibetausstellung in Marburg soll sie der Öffentlichkeit die Religion und Kultur des Dalai Lama näher bringen. Dabei hat die Tibetforschung an der Philipps-Universität eine lange Tradition. „Seit nahezu einem Jahrhundert wird in den Fachgebieten Indologie/Tibetologie, Religionswissenschaft, Völkerkunde und Geographie in diesem Bereich geforscht“, erklärt Herrmann-Pfandt. Seit einem Jahr hat sie gemeinsam mit Studierenden über 180 Tibetica wie tibetische Miniaturen, Ritualgegenstände und ausgewählte Rollbilder (Thangkas) der Sammlung aufbereitet, um sie erstmals einem größeren Publikum vorzustellen.

Im Mittelpunkt der mit Leihgaben ergänzten Ausstellung steht der mit Originalstücken geschmückte Nachbau eines Tempelraums. Für Hermann-Pfandt war kein Weg zu weit, um den Tempelraum angemessen zu gestalten. Bis nach Nordindien ist sie gereist, um die seltenen Ritual- und Kultgegenstände persönlich zu besorgen. Ihre Tochter hat dabei geholfen, die Kosten niedrig zu halten, indem sie einige schwere Figuren im Handgepäck transportiert hat. „Natürlich hoffen wir, dass seine Heiligkeit, der Dalai Lama, den Tempelraum persönlich weihen wird.“  Glocke, Donnerkeil, Trommel und eine ständig frisch befüllte Obstschale mit Bananen, Äpfeln und Trauben, stehen bereits beim Ehrensitz für das Oberhaupt der Tibeter bereit. „Die Glocke sieht man häufig bei Ritualen des Dalai Lama. Sie gilt als weibliches Symbol in der Religion und wird bei Ritualen oft auch klanglos in der Hand bewegt“, erklärt Herrmann-Pfandt.

Eine weitere Besonderheit der Ausstellung ist die weiße Tara, ein Rollbild, das die beliebteste weibliche Schutzgottheit zeigt und die mütterliche Liebe verkörpern soll. Ihre rechte Hand zeigt die Geste der Gunstgewährung, ihre linke Hand hält einen dreifachen Lotos. Ihre sieben Augen, bei denen neben den menschlichen noch je eins auf der Stirn, auf den Füßen und auf den Händen dazukommt, symbolisieren die Fähigkeit, Leiden in allen Regionen der Welt wahrzunehmen. Diese am häufigsten verehrte Schutzgottheit ist dem Gründer der Sammlung, dem evangelischen Theologen Rudolf Otto zu verdanken, der die Tara damals von einem indischen Sanskritgelehrten geschenkt bekam. 

Wie facettenreich die gelebte Religion der Tibeter ist, wurde den Mitglieder bereits bei der Betrachtung der verschiedenen Gottheiten deutlich. Neben den friedvollen sind die zornvollen Gottheiten äußerst populär in der tibetischen Kunst. „Sie dienen der Zähmung des Geistes“, weiß Hermann-Pfandt und verweist auf die vielfältige Welt der Ritualgegenstände in Tibet. Bei einem dieser Rituale werden schwarze Senfkörner in das aufgerissene Maul eines bronzenen Räucherkopfs gesteckt und angezündet. Jedes steht dabei für einen negativen Gedanken. Mit der Verbrennung der Körner sollen zugleich Sorgen verbannt werden.
Neben einem besonders schönen Buddha hält die Ausstellung auch eine verzierte Handgebetsmühle zum Anfassen bereit, die die Unibundmitglieder bei ihrer weiteren Besichtigung ausprobieren durften. Nach buddhistischer Überzeugung wird die Gebetsmühle permanent nach rechts gedreht, um den Mitmenschen Wohl auszusprechen, ihnen Glück zu bringen und Leid zu beseitigen.

Die in Deutschland einzigartige Religionskundliche Sammlung, die inzwischen 6500 Exponate zählt, feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen. Unter neuer Leitung von Professorin Edith Franke und ihrer wissenschaftlichen Leiterin Dr. Katja Triplett will sie sich verstärkt als Begegnungsort von Religion, Wissenschaft und Öffentlichkeit präsentieren.

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Universitätschor unternimmt Konzertreise nach Norddeutschland

Zum AnfangDer Universitätsbund, dem überwiegend Ehemalige der Philipps-Universität Marburg angehören, und die Philipps-Universität Marburg haben es möglich gemacht: rund 40 studentische Sängerinnen und Sänger des Universitätschores Marburg konnten sich mit ihrem Leiter Nils Kuppe und einem A-cappella-Programm im Gepäck Ende Juli auf die Reise nach Norddeutschland machen. Mehr (PDF)

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