Über RobuCop
Die Regulation des Erdklimas ist in den Zeiten der Klimaerwärmung durch den CO2 Anstieg aufgrund menschengemachter Emissionen eine der zentralsten Herausforderungen der Gesellschaft. Pflanzen und ihre Fähigkeit zur Photosynthese in den Chloroplasten spielen dabei global eine grundlegende und zentrale Rolle. Durch Photosynthese können jährlich 210 – 290 Gt CO2 gebunden werden; dies entspricht ca. 50 – 70 % der jährlichen CO2 Fixierung. Dadurch sind Chloroplasten nicht nur der global wichtigste Kohlenstoffsenker, sondern auch Rückgrat des Kohlenstoffkreislaufs und der Nahrungs- und Energieversorgung durch Land- und Forstwirtschaft.
Robuste Chloroplasten für die natürliche und synthetische Kohlenstoff-Fixierung
Aber auch Pflanzen und Chloroplasten sind extremeren Bedingungen (höhere Temperaturen, Wetterschwankungen, Trockenperioden) durch den Klimawandel ausgesetzt. Sie reagieren mit Stressreaktionen und Anpassungen, welche verminderte CO2-Aufnahme und -Umsetzung zur Folge haben. Dadurch verringern sich land- und forstwirtschaftliche Erträge; aufgrund von geringerer CO2 Fixierung steigt die CO2 Menge in der Atmosphäre weiter an.
Das Ziel von RobuCop (Robuste Chloroplasten für die natürliche und synthetische Kohlenstoff-Fixierung) ist es, die natürlichen Mechanismen der CO2-Fixierung, die Stressantwort- und Resilienz-Mechanismen im Chloroplasten grundlegend zu untersuchen. Das gewonnene Wissen soll als Grundlage für synthetisch-biologische Lösungen dienen, um eine robuste, effiziente Photosynthese in einer sich durch den Klimawandel stetig verändernden Umwelt zu ermöglichen.
Dabei greift RobuCop auf ein etabliertes Zusammenspiel der Universität Marburg und des Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie und höchste Expertise im Bereich (synthetischer) Mikrobiologie und Umwelt-/Klimawissenschaften zurück.