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Religiöse Museen als Medien materialer Religion 

Eine exemplarische Verhältnisbestimmung religionsästhetischer und kultursemiotischer Museumsanalyse

Ferdinand Liefert

Foto: Heike Luu

Untersuchungsgegenstand sind drei Museen in Japan, die sich in Trägerschaft neureligiöser Bewegungen befinden: das Tenri Sankōkan Museum (Nara/Tenri), das MoA Museum of Art (Atami) und das MIHO Museum (Shiga). Dabei kommt eine sowohl religionsästhetische wie kultursemiotische Ansätze verknüpfende Perspektive zur Anwendung.

Untersucht werden im Einzelnen vor allem die spezifischen Kontexte, in welche die Museen jeweils eingebettet sind, die Architektur, Raumarrangements und bestimmte Objektgruppen im Zusammenhang mit Interviews. Daneben sollen Quellen wie Literatur zu den hierbei anzuwendenden Theorien aus der Religionswissenschaft und Kulturwissenschaft, Kataloge und die Internetauftritte der Museen ausgewertet werden.

Im Fokus steht hierbei die Frage, inwiefern sich die besondere vorliegende Konstellation auf die Präsentation und Inszenierung von religiösen Objekten im Museum auswirkt. Jene Konstellation besteht darin, dass es sich um Museen handelt, die auf Sammlungen von LeiterInnen Neureligiöser Bewegungen fußen und zudem institutionell an die jeweilige Religionsgemeinschaft angebunden sind. Das Tenri Sankōkan Museum steht im Fokus der Untersuchung. Ein Vergleich mit dem MoA Museum of Art und dem MIHO Museum erlaubt es, verschiedene Modi der Vermittlung materialer Religion in Museen in religiöser Trägerschaft in den Blick zu nehmen.

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