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41. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde

Kulturwissenschaftliche Perspektiven 41. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde (dgv)

Veranstaltungsdaten

20. September 2017 12:00 – 23. September 2017 14:30
Termin herunterladen (.ics)

Hörsaalgebäude der Philipps-Universität, Biegenstr. 14, 35037 Marburg

Unter dem Titel „Wirtschaften. Kulturwissenschaftliche Perspektiven“ findet vom 20. bis 23. September 2017 in Marburg der 41. Kongress der dgv statt. Veranstalter ist die 1963 gegründete Deutsche Gesellschaft für Volkskunde e.V. (dgv) mit Sitz in Marburg, lokaler Ausrichter ist das Institut für Europäische Ethnologie / Kulturwissenschaft der Philipps-Universität.

Es sind knapp 400 Tagungsteilnehmer angemeldet. Unter den 95 Referenten sind namhafte Kulturwissenschaftler wie Prof. Dr. Jakob Tanner

(Zürich/CH) und Prof. Dr. Orvar Löfgren (Lund/SWE). Im Rahmenprogramm der Tagung finden zahlreiche Arbeitsgruppentreffen und Workshops, Posterausstellungen und Stadtführungen statt. Die Öffentlichkeit hat kostenfreien Zugang zum Programmpunkt des Abendvortrags von Prof. Dr. Irene Götz (München): Sie spricht zum Thema „Leben und Wirtschaften im Alter: Wie Frauen im ‚prekären Ruhestand‘ über die Runden kommen“ (Fr.22.9.2017, 19:30–20:30 im Audimax des Hörsaalgebäudes).

Nach 1965 ("Arbeit und Volksleben") und 1997 ("Männlich – Weiblich. Zur Bedeutung der Kategorie Geschlecht in der Kultur") ist Marburg zum dritten Mal Ausrichtungsort. Marburg tritt in diesem Jahr die Nachfolge von Zürich/CH an (2015: "Kulturen der Sinne. Zugänge zur Sensualität der sozialen Welt"). 2019 wird der Kongress in Hamburg stattfinden.

Inhaltliche Schwerpunkte:

Wirtschaften gehört zu den zentralen Themen empirisch forschender Kulturwissenschaften. Sowohl in historischer Perspektive als auch hinsichtlich gegenwärtiger Verhältnisse lassen sich vielfältige Fragen adressieren: Neben Praktiken der Existenzsicherung, des Verwaltens und sparsamen Haushaltens, des Ordnens und Kalkulierens, des Handelns und Tauschens sind Praktiken des Gebens, Schenkens und Teilens, des Wünschens und der Suche nach dem ‚guten Leben‘ zu bedenken.

Wirtschaftliches Agieren spannt sich von global strukturierten Prozessen über Nischen- und Milieu-Ökonomien bis zu ganz individuellen und privaten Praktiken. Es ist immer ein Entscheidungshandeln auf der Grundlage vorhandener Ressourcen und unter spezifischen gesellschaftlichen Verhältnissen.

Wirtschaftliches Handeln befriedigt jedoch nicht nur grundlegende Bedürfnisse, trägt zur Sicherung sozialer Systeme bei oder kreiert Innovationen. Es bewegt sich zwischen der Schaffung von Wohlstand und der Ausbeutung von Menschen und Natur, es ist in Machtverhältnisse eingebunden, in denen Exklusion und Distinktion stattfindet, es ist krisenanfällig und kann scheitern – es zeigt stets eine Janusköpfigkeit funktionaler und dysfunktionaler Elemente.

Link zur Kongresswebsite: www.wirtschaften-kongress.de

Link zur Website: www.d-g-v.de

Veranstalter

Philipps-Universität Marburg
Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft

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