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Teilprojekt C01
"Erweiterte Sicherheit" - Die Veränderung von Staatlichkeit nach dem Ende des Booms

3. Förderphase (2022-2025)

Das Teilprojekt fokussiert die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den Dynamiken erweiterter Sicherheit und Prozessen sich wandelnder Staatlichkeit aus trans- und internationaler Perspektive zwischen 1970 und 2000. Ansatzpunkt ist die Verknüpfung der politischen und gesellschaftlichen Debatte über „erweiterte Sicherheit“ mit der internationalen Krisenerfahrung der mittleren 1970er Jahre. Beide Faktoren konfrontierten den nationalen Staat und seine territorial bestimmte Staatlichkeit mit neuen Unsicherheiten und Bedrohungen, auf die er nur bedingt als Nationalstaat reagieren konnte.

Vor diesem Hintergrund untersucht das Teilprojekt den grundlegenden Zusammenhang von Dynamiken der (Un-)Sicherheit und dem Wandel von Vorstellungen staatlicher Souveränität. Ziel ist es, diesen Zusammenhang präziser zu bestimmen und die Versicherheitlichung nationalstaatlicher Souveränität, ihre Darstellung als bedroht oder gefährdet, zu analysieren.

Das Teilprojekt besteht aus zwei Arbeitsvorhaben. Das erste Vorhaben untersucht das Verhältnis von Sicherheit und Souveränität im System der Vereinten Nationen, vor allem mit Blick auf die sich seit den 1970er Jahren verdichtenden Bemühungen um eine internationale Rechtsordnung mit dem Ziel, Kriege als klassische Souveränitätskonflikte und Quellen von Unsicherheit zu regulieren.

Das zweite Arbeitsvorhaben richtet den Blick auf die Einführung einer gemeinsamen Währung als politisches Kernproblem der europäischen Integration seit den 1970er Jahren und die Konflikte und Spannungen, die sich aus divergierenden Souveränitätsvorstellungen in den europäischen Staaten und Gesellschaften ergaben.

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