22.02.2018 Studierende sammeln weltweit Schulerfahrungen

Neue Kooperation mit dem Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) ermöglicht internationale schulische Praktika

Lehramtsstudierende der Philipps-Universität Marburg können zukünftig schulische Praktika an Deutschen Auslandsschulen absolvieren und dabei wertvolle Unterrichtserfahrungen in einem internationalen Umfeld sammeln. Dies ermöglicht eine neue Kooperation zwischen dem Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) der Philipps-Universität Marburg und dem Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA).

„Die Zusammenarbeit mit dem WDA sehen wir als wertvolle und wichtige Unterstützung unserer Bemühungen, Lehramtsstudierenden unserer Universität einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt und möglichst vielfältige Praxiserfahrungen zu ermöglichen“, sagt Martin Lüdecke, Geschäftsführer des ZfL. Weltweit gibt es 140 Deutsche Auslandsschulen, an denen die Studierenden ihre sprachlichen Fertigkeiten und ihre interkulturelle Kompetenz entwickeln und erweitern können. „Lehramtsstudierende, die sich dazu entschließen, einen Auslandsaufenthalt mit einem internationalen Schulpraktikum zu verbinden, können daraus einen vielfältigen Nutzen ziehen“, sagt Katharina Beck, Referentin der Geschäftsstelle im ZfL mit dem Arbeitsgebiet Internationalisierung. „In einer Gesellschaft, die zunehmend durch kulturelle Heterogenität geprägt ist, wird ihnen diese Kompetenz in heimischen Klassenzimmern sehr zugute kommen. Ein Schulpraktikum im Ausland hilft in dieser Hinsicht, die eigene Lehrarbeit zu professionalisieren“, so die Referentin. Nicht selten seien Lehramtsstudierende von ihren Praktikumserfahrungen im Ausland so begeistert, dass sie den Auslandsschuldienst für sich als berufliche Perspektive entdeckten, sagt Beck.

WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel sieht in der Kooperation zwischen dem Zentrum für Lehrerbildung der Universität Marburg und dem WDA einen dreifachen Gewinn – für die Studierenden, für die Deutschen Auslandsschulen und nicht zuletzt für das deutsche Bildungssystem. „Lehramtsstudierende können frühzeitig internationale und interkulturelle Erfahrung sammeln, die sie in ihre künftige Arbeit als Lehrerin oder Lehrer einbringen können“, sagt Klingebiel. „Die Deutschen Auslandsschulen leisten somit einen Beitrag zur Lehrerausbildung. Zugleich können sie ihre Attraktivität als Arbeitgeber für Lehrkräfte aus Deutschland unter Beweis stellen.“

Über das ZfL

Das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) ist die zentrale Einrichtung der Philipps-Universität für das Lehramtsstudium und Kooperationspartner für die anderen Phasen der Lehrerbildung. Es berät über Grundsatzfragen, unterstützt und initiiert Vorhaben im Bereich der Unterrichts-, Schul- und Lehrerbildungsforschung. Das Arbeitsgebiet zur Internationalisierung im ZfL hat sich zum Ziel gesetzt, Bildungskooperationen mit ausländischen Schulen zu initiieren, um zukünftig Studierenden ein konkretes Angebot für schulische Auslandspraktika bieten zu können. Diese Bestrebungen erfolgen im Rahmen des Projekts „ProPraxis“, das im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern gefördert wird.

Über den WDA

Der im Jahr 2003 gegründete Weltverband Deutscher Auslandsschulen vertritt die freien, gemeinnützigen Schulträger der Deutschen Auslandsschulen und vertritt die gemeinsamen Interessen gegenüber der Politik und den fördernden Stellen. Er ist Ansprechpartner der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik und gestaltet diese zugleich aktiv mit. Der Weltverband hat 142 Mitglieder, davon 120 anerkannte Deutsche Auslandsschulen; rund 89 Prozent der Schüler Deutscher Auslandsschulen insgesamt besuchen WDA-Mitgliedsschulen.

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