11.06.2018 Projekt HEART zeigt auf Computermesse neue App

Forschungsprojekt über Einsatz menschenähnlicher Roboter im Unterricht führt auf CeBIT Studienberatungs-App vor

Podiumsfoto mit zwei Personen (Jürgen Handke und Gundula Gause) und humanoidem Roboter Yuki in der Mitte
Foto: Stifterverband/David Ausserhofer
Prof. Dr. Jürgen Handke mit Roboter Yuki zu Gast auf dem Podium bei der Jahresversammlung des Stifterverbandes. Moderatorin Gundula Gause stellte Yuki und Handke Fragen.

Der Marburger Linguist Prof. Dr. Jürgen Handke besucht mit dem Projekt H.E.A.R.T. (Humanoid Emotional Assistant Robots in Teaching) vom 11. bis 15. Juni 2018 die weltweit größte Computermesse CeBIT in Hannover. Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)  geförderten Projekt vertritt Handke am Stand des BMBF  (Halle 27, Stand E52) die Philipps-Universität Marburg.

Das Team H.E.A.R.T wird zwei Apps vorführen: die bundesweit erste Hörsaal-App („Quizmaster-App“), mit der die Studierenden kompetenzbezogene Fragen im Hörsaal gestellt bekommen und Lehrende große Freiräume zur Betreuung erhalten. Die Quizmaster-App war bereits mehrfach an der Universität Marburg im Hörsaal im Einsatz. Die zweite App ist eine Neuheit. Mit der „Student-Advisor-App“ können die Roboter Yuki und Miki auf der Basis von Lernerdaten ein persönliches Beratungsgespräch mit Studierenden führen (robot-based learner analytics).

Am Dienstag, 12. Juni 2018, wird die neue Bildungsministerin Anja Karliczek die Vertreter der Universität Marburg - inklusive Roboter - am Stand besuchen.

Das Projekt H.E.A.R.T. läuft seit Juni 2017 für ein Jahr und wird mit 137.000 Euro vom BMBF gefördert. Die Förderung diente der Finanzierung der Projektmitarbeiter. Das Projekt will den Komplex „Roboter im Alltag“ im Hochschulkontext qualitativ untersuchen, um Forschungsfragen und Hypothesen für weitere empirische Studien zu formulieren und Konsequenzen für die wachsende Verbreitung humanoider Roboter abzuleiten.

Menschenähnliche Roboter kommen immer häufiger im Alltag zum Einsatz, etwa als mobile Informationspunkte auf Messen, als Kundenberater in Kaufhäusern oder als Empfangspersonen in der Hotel- und Reisebranche. In zunehmendem Maße können sie auch soziale Rollen einnehmen und mit Menschen interagieren.

Handke führt zu den gesellschaftlichen Implikationen dieses Trends aus: „Dass sich humanoide Roboter verstärkt im menschlichen Alltagsleben ausbreiten und eher früher als später schlicht „dazugehören“ werden, ist keine Frage. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den Einzelnen und für die Gesellschaft?“

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, den Themenkomplex „Roboter im Alltag“ explorativ mit qualitativen Methoden zu bearbeiten, um Forschungsfragen und Hypothesen zu generieren, die dann empirisch an einer größeren Population untersucht werden können.

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.project-heart.de

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