01.11.2019 Demokratiezentrum erneut für Qualität zertifiziert

„Beratungsnetzwerk Hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ erhält erneut Gütesiegel für seine Arbeit

Gruppenfoto mit drei Personen
Foto: Demokratiezentrum Hessen
Gutachter Prof. Walter Bender (rechts) übergab das Testat der „Kundenorientierten Qualitätsentwicklung für Beratungsorganisationen“ in Marburg an Dr. Reiner Becker (links) und Tina Dürr vom Demokratiezentrum Hessen.

Zum dritten Mal hintereinander wurde das an der Uni Marburg angesiedelte Demokratiezentrum Hessen beziehungsweise das „Beratungsnetzwerk Hessen – gemeinsam für Demokratie und
gegen Rechtsextremismus“ für seine professionelle, gute Arbeit qualitätszertifiziert. Es erhielt erneut das Testat der „Kundenorientierten Qualitätsentwicklung für Beratungsorganisationen“.
Ziel und Aufgabe des „Beratungsnetzwerks Hessen“ ist es, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus oder Salafismus vorzubeugen und entgegenzuwirken.

Seit 2007 berät es in solchen Fällen Hilfesuchende – Schulen, Eltern, Familienangehörige, Kommunen, Vereine, Gewalt- und Diskriminierungsopfer u. a. – und bietet ein breites Spektrum entsprechender Präventionsmaßnahmen an. Die Beratung ist individuell, vertraulich und kostenlos. Zentrale Anlauf, Fach- und Geschäftsstelle des von Bund und Land finanzierten Beratungsnetzwerks ist das Demokratiezentrum Hessen an der Philipps-Universität Marburg. Von Anfang an legte das Demokratiezentrum Hessen großen Wert auf die stetige Qualitätsentwicklung der Beratungsleistungen des Netzwerks. So wurde die Stelle einer Qualitätsbeauftragten geschaffen, ferner arbeitet ein Qualitätszirkel regelmäßig an der Verbesserung der qualitätsorientierten Verfahren, und zur Darstellung der Beratungsprozesse und Abläufe im Netzwerk wurde ein „Handbuch zur mobilen Beratung“ erstellt.

Seit 2011 stellt sich das Demokratiezentrum Hessen zudem freiwillig den strengen Testierungsanforderungen des KQBVerfahrens, das die ArtSet® Forschung Bildung Beratung GmbH Hannover durchführt (KQB = Kundenorientierte Qualitätsentwicklung für Beratungsorganisationen). Das Beratungsnetzwerk Hessen war 2011 bundesweit das erste qualitätstestierte Beratungsnetzwerk bei der ArtSet Qualitätstestierung. Im Januar 2015 wurde es für vier weitere Jahre retestiert. Auch die folgende Testierung absolvierte das Beratungsnetzwerks Hessen mit Erfolg, sodass es jetzt als äußeres Zeichen für seine hochwertige Arbeit das Güte-Zertifikat für die nächsten vier Jahre offiziell überreicht bekam. Gutachter Prof. Dr. Walter Bender übergab das Testat der „Kundenorientierten Qualitätsentwicklung für Beratungsorganisationen“ im Rahmen eines Abschluss-Workshops in Marburg der Leitung des Demokratiezentrums, Dr. Reiner Becker und Tina Dürr.

Dr. Reiner Becker, Leiter des Demokratiezentrums Hessen, betonte, dass Maßnahmen zur Qualitätssicherung letztlich auch einen Rahmen und Sicherheit für die Arbeit der Träger in politisch
herausfordernden Zeiten bieten. Gutachter Prof. Walter Bender von der Con!flex Qualitätssicherung GmbH hob bei der Testatübergabe die professionelle Arbeit des Beratungsnetzwerks Hessen hervor, das sich kontinuierlich qualitativ weiterentwickelt habe. Aus seiner Sicht stehen beim Netzwerk die Ratsuchenden im Mittelpunkt aller Qualitätsbemühungen. Auf sie seien die Qualitätsentwicklung des Netzwerks und mithin auch das Testierungsverfahren ausgerichtet. Die Qualität aller Netzwerkpartner werde in einem ständigen Prozess weiterentwickelt. Dem Demokratiezentrum sei es hervorragend gelungen, die organisatorischen Beratungsbedingungen im Netzwerk durch einen strukturierten, reflexiven Prozess zu fördern, der die Entwicklungspotenziale der Partner berücksichtige.

Über das Beratungsnetzwerk Hessen und das Demokratiezentrum Hessen

Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus oder Salafismus vorzubeugen und entgegenzuwirken – das ist Ziel und Aufgabe des „Beratungsnetzwerks Hessen – gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“.

Seit 2007 berät es in solchen Fällen Hilfesuchende – Schulen, Eltern, Familienangehörige, Kommunen, Vereine, Gewalt- und Diskriminierungsopfer und andere – und bietet ein breites Spektrum entsprechender Präventionsmaßnahmen an. Die Beratung ist professionell, qualifiziert, individuell, vertraulich und kostenlos. Im Beratungsnetzwerk kooperieren zahlreiche relevante staatliche, nichtstaatliche und kirchliche Institutionen, Organisationen, Vereine, öffentliche und freie Träger aus ganz Hessen sowie landesweit eingesetzte mobile Beraterinnen und Berater, um sich gemeinsam für die beschriebenen Ziele und Aufgaben einzusetzen.

Zentrale Anlauf, Fach- und Geschäftsstelle des Beratungsnetzwerks ist das Demokratiezentrum Hessen, das an der Philipps-Universität Marburg angesiedelt ist. Es vermittelt Ansprechpartner vor Ort, koordiniert die Beratung, Vernetzung und Prävention und dokumentiert die Arbeit des Beratungsnetzwerks Hessen. Finanziert wird die Arbeit des Beratungsnetzwerks und des Demokratiezentrums Hessen durch das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport im Rahmen des Landesprogramms „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ sowie durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über das Programm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“.