10.05.2022 Andreas Gabriel ist neuer Leiter des Hochschulrechenzentrums

Nachfolger von Clemens Helf hat am 1. April 2022 die Leitung übernommen

Doppelporträt
Foto: Jan Klages
Der neue Leiter des Hochschulrechenzentrums, Dr. Andreas Gabriel, und seine Stellvertreterin Gabriele Hruschka.

Seit 1. April 2022 ist Dr. Andreas Gabriel neuer Leiter des Hochschulrechenzentrums (HRZ) der Philipps-Universität Marburg. Er übernimmt die Leitung von Dr. Clemens Helf, der nach knapp 15 Jahren in Marburg an die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf gewechselt ist. Zu Gabriels Stellvertreterin wurde Gabriele Hruschka benannt, die seit 2012 Abteilungsleiterin der Abteilung Dezentrale Systeme im HRZ ist.

„Das HRZ ist für alle Bereiche der Universität zentral, denn IT und Digitalisierung sind Querschnittsaufgaben, die für die Weiterentwicklung der Universität von großer Bedeutung sind. Ich freue mich, dass wir mit Andreas Gabriel und Gabriele Hruschka ein erfahrenes Leitungsteam gewinnen konnten, mit dem wir gut gerüstet in die Zukunft gehen können“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss. „Ich möchte an dieser Stelle auch Clemens Helf für seine langjährige Arbeit danken und ihm gutes Gelingen an seiner neuen Wirkungsstätte wünschen.“

Andreas Gabriel studierte in Marburg Physik und promovierte in der AG Angewandte Physik und Neurophysik. Seine Laufbahn im HRZ begann im Jahr 1997, zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft und dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Unterstützung der Anwender. Schon damals war er maßgeblich an der Digitalisierung von analogen Universitätsangeboten und der Konsolidierung von verstreut gewachsenen, digitalen Universitätsdiensten beteiligt. So wurde die Neugestaltung des zentralen Webauftritts für die Gesamtuniversität aus ehemals vielen einzelnen Homepages der Fachbereiche 2007 deutschlandweit prämiert. 2010 übernahm Gabriel die Gruppenleitung der AG Informationssysteme. 2012 wurde er Leiter der Abteilung Unterstützung der Anwender. Seit 2016 ist er stellvertretender Leiter des Hochschulrechenzentrums.

„Konsolidierung, Standardisierung und Zentralisierung der IT-Dienste an der Philipps-Universität sind der Schlüssel für innovative und zugleich effiziente IT-Lösungen“, sagt Gabriel. Besonders wichtig sind dem neuen HRZ-Leiter dabei der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Nutzergruppen, Fachbereichen, Einrichtungen und Gremien der Universität aber auch hochschulübergreifende Kooperationen, um die IT-Dienste und die Infrastruktur bedarfsgerecht weiterentwickeln zu können.

„Die meisten Projekte erfordern tiefe fachliche Kompetenzen und Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg. Wir freuen uns ganz besonders, diese Herausforderungen weiterhin gemeinsam mit dem gesamten Team des HRZ zu bewältigen“, sagt Gabriele Hruschka.

Die mittelfristige Entwicklungsplanung der Universität, die Zielvereinbarungen sowie der Digitalpakt der Hochschulen mit dem Land Hessen beinhalten ambitionierte IT-Projekte, die die digitale Transformation der Universität Marburg weiter vorantreiben. Dazu gehören zum Beispiel neue mobile Arbeitsformen und die Digitalisierung von Verwaltungs- und Geschäftsprozessen. Dabei sind hohe Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit ein wesentlicher Bestandteil. „All diese Projekte haben einen großen Ressourcen- und Investitionsbedarf. Im Hinblick auf die Übernahme von IT-Projekten in den regulären Betrieb sind auch hier Herausforderungen personeller und finanzieller Natur zu meistern“, so Gabriel.

Fokus auf Ausbau der digitalen Infrastruktur

Ein besonderer Fokus liegt für ihn auf dem Ausbau der digitalen Infrastruktur für die Forschung und auf den forschungsnahen Anwendungen. Zu den wichtigen Vorhaben gehört die Weiterentwicklung des Hochleistungsrechnens und der Aufbau einer Plattform für das aktive Datenmanagement von Forschungsdaten im Rahmen der Exzellenzinitiative. Auch in der Lehre hat die Digitalisierung in den letzten zwei Jahren einen enormen Schub bekommen. „Die Einführung von BigBlueButton als Webkonferenzdienst und die stetige Weiterentwicklung der Plattform ist ein gelungenes Beispiel für die Etablierung eines innovativen IT-Dienstes. Sie spiegelt die Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur, die Affinität zu Open-Source und nicht zuletzt den Anspruch auf digitale Souveränität bei essentiellen IT-Diensten des Hochschulrechenzentrums wieder“, sagt Gabriel. Und ergänzt: „Mit BigBlueButton wird zudem erstmalig ein IT-Dienst des HRZ gegen Gebühr bundesweit anderen Hochschulen angeboten. Das kann ein interessantes Refinanzierungsmodell auch für andere Projekte sein.“

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