18.01.2022 Internationale „Humboldtianer“ zu Gast

Philipps-Universität Marburg heißt regelmäßig Humboldt-Stipendiatinnen und -Stipendiaten aus der ganzen Welt willkommen

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergibt jedes Jahr Stipendien und Preise an überdurchschnittlich qualifizierte Forscherinnen und Forscher aus aller Welt. Ein Stipendium der Stiftung gilt als hohe Auszeichnung für die Geförderten sowie die gastgebende Institution. Vier internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhielten eine Förderung der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, um im Sommer und Herbst 2021 ihre Forschung in Marburg zu intensivieren.

Prof. Dr. Virginia Helena Albarracin aus Argentinien arbeitete und forschte im Sommer 2021 am Fachbereich Chemie an der Philipps-Universität. Ihre Arbeitsgruppe an der Universität von San Miguel de Tucumán beschäftigt sich mit extremophilen Mikroorganismen wie sie in hochgelegenen Andenseen zu finden sind. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Lars Oliver Essen widmete sie sich einer speziellen Gruppe von Extremophilen, die sich an die außergewöhnliche UV-Umgebung angepasst haben.

Dr. Tijana Karić aus Serbien war im Herbst 2021 am Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität zu Gast. Karić untersuchte in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Christopher Cohrs mit Hilfe unterschiedlicher empirischer Forschungsmethoden die Intergruppenbeziehungen im Konfliktkontext von Bosnien und Herzegowina. Im Vordergrund steht dabei die Frage, wie die beteiligten Gruppen die übergeordnete nationale Identität inhaltlich verstehen und wie verschiedene Formen und Dimensionen der nationalen Identität zur Versöhnungsbereitschaft beitragen oder diese erschweren können.

Prof. Dr. Umar Ryad aus Belgien forschte im Sommer 2021 am Fachbereich Fremdsprachliche Philologien der Universität Marburg. Ryads Aufenthalt stand im Zusammenhang mit dem Forschungsschwerpunkt der Marburger Islamwissenschaft „Beziehungen zwischen der islamischen Welt und Europa in Vergangenheit und Gegenwart“. In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Albrecht Fuess entstanden mehrere Projektideen, unter anderem, um an das europäische Projekt „Mediating Islam in the Digital Age“ anknüpfen zu können. Ryads individuelles Projekt in Marburg befasste sich mit europäischen Reisenden in Mekka während der Kolonialzeit.

Prof. Dr. Sonja Mejcher-Atassi aus dem Libanon war im Sommer 2021 in Marburg. Mejcher-Atassi hat bedeutende Beiträge zur Erforschung der modernen arabischen Literatur sowie der Kultur- und Geistesgeschichte geleistet. In Marburg setzte sie ihre Forschungen zur Literaturbiographie und zu Schriftstellerbibliotheken fort. Gastgeberin war Prof. Dr. Friederike Pannewick vom Fachbereich Fremdsprachliche Philologien der Universität Marburg.