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Mütterliche Erwerbsbeteiligung – eine Überzeugungsfrage?

Abstract

In der Bundesrepublik Deutschland werden zahlreiche politische Instrumente der Familienförderung eingesetzt. Inwiefern diese Instrumente in positiver oder negativer Weise auf mütterliche Erwerbsbeteiligung wirken, wird sowohl in der Wissenschaft als auch der Politik intensiv diskutiert. Wir weisen in diesem Beitrag auf eine weitere Facette des institutionellen Rahmens hin, in dem Erwerbsentscheidungen getroffen werden: Gesellschaftliche Einstellungen zur Vereinbarkeit von Elternschaft (insbesondere Mutterschaft) und Berufstätigkeit beeinflussen sowohl die Erwerbsmöglichkeiten als auch -wünsche von Frauen erheblich. Hierzu stellen wir einen theoretischen Rahmen für die Verknüpfung von Überzeugungen und Erwerbsentscheidungen vor und unterfüttern diesen mit einer empirischen Analyse zur Entwicklung von Überzeugungen. Als Anwendungsfall betrachten wir das “natürliche Experiment“ der deutschen Teilung und Wiedervereinigung.