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Filmhistoriographie im Wandel

DFG-Forschungsnetzwerk: Filmhistoriographie im Wandel. Zur Bedeutung digitaler Tools und Methoden für die Film- und Medienwissenschaft

Ziel des im Sommer 2019 gegründeten und von der DFG geförderten internationalen wissenschaftlichen Netzwerks ist es, den Einfluss digitaler Technologien auf das Verständnis von und den Umgang mit Film- und Kinogeschichte in einer medienwissenschaftlichen Perspektivierung herauszuarbeiten. Dazu wird eine Theoretisierung filmhistoriographischer Forschungspraktiken anhand ausgewählter film- und medienwissenschaftlicher Projekte im Feld der Digital Humanities vorgenommen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung in der Wissenschaft analysiert das Netzwerk die fachspezifische Bedeutung computergestützter Tools und Methoden mit Blick auf die Film- und Kinogeschichtsschreibung, sind es doch vor allem historisch ausgerichtete DH-Projekte, die in den vergangenen Jahren ins Leben gerufen wurden. Digitale Tools werden im Rahmen des Netzwerks als Teil einer sich wandelnden Wissenschaftskultur verstanden, die es in ihrer Medialität zu befragen gilt. So widmet sich das Netzwerk zum einen den sich aus den digitalen Entwicklungen für die Disziplin ergebenden praktischen und methodologischen Veränderungen im Forschungs- und Lehralltag und zum anderen den theoretischen und epistemischen Fragen, die durch diese Veränderungen hervorgebracht werden.

Das Netzwerk schließt an die gegenwärtigen Diskussionen über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Geisteswissenschaften an. Im Kern film- und medienwissenschaftlich ausgerichtet, greift es unter anderem auf Forschung der Geschichtswissenschaft, Memory Studies, Software Studies, Bibliotheks- und Archivwissenschaften und der Informatik zurück, bedarf es zur eingehenden Untersuchung gegenwärtiger digitaler Entwicklungen doch einer transdisziplinären sowie kollaborativen Arbeitsweise.

Das aus ingesamt 15 Wissenschaftler:innen bestehende Netzwerk versteht sich als generationenübergreifender Zusammenschluss, der Nachwuchswissenschaftler:innen und etablierte Forscher:innen überwiegend aus dem europäischen Raum zusammenbringt, um ihre Expertise im Feld digitaler Methoden für die Film- und Mediengeschichte weiter auszubauen und diese in Forschung und Lehre national sowie international stärker zu etablieren. Durch internationale Gäste soll der länderübergreifende Austausch gefördert und der Anschluss der Filmwissenschaft in Deutschland an internationale Entwicklungen in den Digital Humanities nachhaltig unterstützt werden. Alle Mitglieder des Netzwerks bringen ein eigenes Forschungsprojekt und die damit verbundenen theoretischen, methodischen und praktischen Erfahrungen in die sowohl theoretisch ausgerichtete als auch anwendungsbezogene Auseinandersetzung mit der digitalen Filmgeschichtsschreibung ein.

Da es sich um ein internationales Forschungsnetzwerk handelt, sind alle weiteren Informationen auf Englisch verfasst.
Über eine Kontaktaufnahme freuen wir uns sehr.

Laufzeit: Juli 2019 - Dezember 2022

Leitung und Koordination: Dr. Sarah-Mai Dang

Kooperationspartner