06.09.2018 Lehramtsstudium neu gestaltet

Bilanzierungstagung zum Projekt ProPraxis ebnet Weg in zweite Förderphase

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Foto: Christina Mühlenkamp
Vizepräsidentin Prof. Dr. Evelyn Korn dankte allen Mitwirkenden in der Universität, die in den vergangenen Jahren zum Erfolg von ProPraxis beigetragen haben.

Im Projekt ProPraxis wird seit 2015 das Lehramtsstudium an der Philipps-Universität weiterentwickelt. Die Ziele: ein verbesserter Praxisbezug, eine verbesserte Verknüpfung der Studienteile und mehr Beratung für angehende Lehrerinnen und Lehrer. Im kommenden Jahr startet ProPraxis in seine zweite Förderphase - das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit weiteren 3,6 Millionen Euro bis 2023. Am 4. und 5. September 2018 diskutierten Fachvertreterinnen und Fachvertreter im Rahmen einer Bilanzierungstagung über die bisherigen Entwicklungen und gaben einen Ausblick auf die Vorhaben für die kommenden fünf Jahre.

An der Ausbildung angehender Lehrerinnen und Lehrer sind 12 Fachbereiche der Philipps-Universität beteiligt. Dies ermöglicht den insgesamt rund 2.400 Studierenden im Studiengang Lehramt an Gymnasien, aus 22 Fächern eine Fächerkombination ihrer Wahl zu studieren. „Ich danke allen Mitwirkenden in der Universität, die in den vergangenen Jahren zum Erfolg von ProPraxis beigetragen haben“, sagte Prof. Dr. Evelyn Korn, Vizepräsidentin für Studium und Lehre. „Die Umsetzung unserer Projektidee setzt die hochgradige Vernetzung von Vertreterinnen und Vertretern der Fachwissenschaften, der Fachdidaktiken und der Bildungswissenschaften sowie die Stärkung des gemeinsamen Zentrums für Lehrerbildung als Kern der Lehrerbildung voraus. Beides ist in ProPraxis in erfreulichem Maße gelungen.“

Die Praxisphasen im Lehramtsstudium sind mit den Marburger Praxismodulen (MPM) konzeptionell und curricular neu strukturiert worden und verbinden nun fachwissenschaftliche, fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Studienelemente. Mit der Entwicklung der MPM verbunden war der Aufbau eines flächendeckenden Angebots zur professionsbezogenen Beratung im Lehramtsstudium, das die Lehramtsstudierenden gezielt darin unterstützt, ihre eigene professionelle Entwicklung in den Blick zu nehmen. Grundlegend für diese Entwicklungen war und ist der Auf- und Ausbau von fach- und phasenübergreifenden Vernetzungsstrukturen im Zentrum für Lehrerbildung. Einen besonderen Dank richtete Korn auch an die Praktikumsschulen, die die Erprobung der neuen Praktikumsphasen mitgetragen und konstruktiv begleitet haben.

„Mit der guten Vernetzung und den Erfolgen der letzten Jahre im Rücken ist die Philipps-Universität sehr gut für weitere Entwicklungen in der Lehrerbildung aufgestellt“, sagte Martin Lüdecke, ehemaliger Geschäftsführer des Zentrums für Lehrerbildung. Annette Huppert, die am 1. September 2018 seine Nachfolge angetreten hat, gab einen Ausblick auf die kommenden Vorhaben: „Wir werden die Querschnittsthemen Inklusion und Digitalisierung im Studiengang stärken und das Beratungsangebot für den Studieneinstieg und den Übergang zum Vorbereitungsdienst erweitern. Dabei möchten wir vor allem auch die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in den anderen Phasen der Lehrerbildung ausbauen“.

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