18.12.2018 Zusammenarbeit der Universitätsmedizin in Gießen und Marburg wird weiter gestärkt

Marburger Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) erhält Außenstelle in Gießen – Kooperationsvertrag unterzeichnet

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Foto: Oliver Schepp
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Einrichtung einer Gießener Außenstelle des Koordinierungszentrum für Klinische Studien der UMR (KKS Marburg) durch (v.l.) Prof. Dr. Helmut Schäfer, Dekan des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität Marburg (UMR), JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Carmen Schade-Brittinger, Leiterin der KKS Marburg, UMR-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause und Prof. Dr. Wolfgang Weidner, Dekan des Fachbereichs Medizin der JLU.

Pressemitteilung des Forschungscampus Mittelhessen

Bei der Betreuung klinischer Studien werden die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Philipps-Universität Marburg (UMR) künftig enger zusammenarbeiten. Dazu wird das Koordinierungszentrum für Klinische Studien der UMR (KKS Marburg) eine Außenstelle in Gießen eröffnen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, UMR-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause, die beiden Medizindekane und die Leiterin des KKS Marburg am Montagabend unterzeichnet. Durch die Gründung der „KKS Marburg Außenstelle am Fachbereich Medizin der JLU“ sollen beide Standorte gestärkt werden.

„Das KKS Marburg ist als herausragendes Leistungszentrum zur Unterstützung der klinischen Forschung bundesweit anerkannt. Durch die institutionelle Ausweitung seiner Tätigkeit auf den Standort Gießen wird die klinische Forschung an beiden Universitäten wesentlich gestärkt“, sagte die UMR-Präsidentin. „Mit unseren personellen und finanziellen Ressourcen können wir zu einer Verbreiterung der bestehenden Basis des KKS beitragen“, sagte ihr Gießener Kollege Prof. Mukherjee. „Davon kann die Forschung an beiden Standorten nur profitieren.“

Die KKS-Außenstelle  wird im Medizinischen Lehrzentrum der JLU – in unmittelbarer Nähe zum Dekanat – beheimatet sein. Das KKS kümmert sich bei klinischen Studien unter anderem um Antragsvorbereitung, Unterstützung bei Verträgen, Projektkalkulation und die Übernahme von Sponsorpflichten. Darüber hinaus wird ein Pool von so genannten „Study Nurses“ (Studienassistentinnen und -assistenten) an der Außenstelle in Gießen eingerichtet und verwaltet.

„Klinische Studien stellen den entscheidenden Schritt der Umsetzung der Ergebnisse der Grundlagenforschung in innovative Therapieverfahren dar. Das Koordinierungszentrum für Klinische Studien Marburg kann auf eine fast 20-jährige Arbeit in der patientenorientierten klinischen Forschung auf internationalem Spitzenniveau zurückblicken, und als damaliger Initiator des KKS Marburg empfinde ich eine ganz besondere Freude über die Entwicklung, die dieses Zentrum dank der Leitung von Carmen Schade-Brittinger genommen hat", erklärte Prof. Dr. Helmut Schäfer, Dekan des Fachbereichs Medizin der UMR. 

Der Fachbereich Medizin der JLU unterstützt den personellen Aufbau des KKS in Gießen mit 320.000 Euro pro Jahr. Die Dauer der Kooperation ist auf fünf Jahre angelegt, eine erste Evaluation erfolgt nach drei Jahren. „Von der neuen Struktur erhoffen wir uns eine wesentliche Unterstützung für unsere klinische Forschung und rechnen mittelfristig mit einem erhöhten Drittmittelaufkommen“, betonte Prof. Dr. Wolfgang Weidner, der Dekan des Fachbereichs Medizin der JLU.

Das KKS Marburg wurde im April 2000 als eine eigenständige Einrichtung des Fachbereichs Medizin der UMR gegründet. Es betreut klinische Studien unter anderem in den Fachgebieten Onkologie, Innere Medizin, Neurologie, Chirurgie, Psychotherapie, Zahnmedizin und weiteren Disziplinen.

Hintergrund

Der Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) ist eine hochschulübergreifende Einrichtung nach §47 des Hessischen Hochschulgesetzes der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen zur Stärkung der regionalen Verbundbildung in der Forschung, Nachwuchsförderung und Forschungsinfrastruktur.

Der FCMH fördert Netzwerke, gemeinsame Forschungsprojekte, unterstützt den Transfer des Wissens in die Gesellschaft und schafft durch den Aufbau zukunftsweisender Kooperationsstrukturen Synergien zwischen den Hochschulen. Das Ziel ist, gemeinsam noch erfolgreicher in der internationalen Spitzenforschung und der exzellenten Nachwuchsförderung zu sein.