28.10.2019 Marburg und das Bauhaus?!

Ausstellungseröffnung: Bauhaus. Kunst-Moderne-Leben

Abbildung einer Bauhaus-Komposition
Abbildung: Bildarchiv Foto Marburg
László Moholy-Nagy, Bauhaus-Komposition, um 1923, Kunstmuseum Marburg

Marburg und das Bauhaus?! Im Kunstmuseum Marburg wird diese Verbindung möglich. Zum hundertjährigen Bauhausjubiläum stellt das Museum einen vielseitigen Beitrag aus der eigenen Sammlung vor. Gemälde und Graphiken von Bauhaus-Künstlerinnen und –Künstlern und ihrem Umkreis, unter anderem von Wassily Kandinsky, Paul Klee, László Moholy-Nagy, Ida Kerkovius, Josef Albers und Lou Loeber, geben Einblicke in den ästhetischen und gesellschaftlichen Ideenkosmos der Avantgardeschule.

Die Utopie des Bauhauses zielte darauf ab, die Lebenswirklichkeit durch moderne Kunst neu zu gestalten. Dieser Aspekt wird in der Ausstellung rund um die Themenfelder „Mensch“ und „Raum“ multiperspektivisch entfaltet. Wie wird die Verbindung zwischen Kunst und Leben in künstlerischen Räumen der Malerei und der Bühne erprobt? Wie steht das Bauhaus zum damaligen Entwurf „Neuer Mensch“? Wie leben die Vorstellungen des Bauhauses nach seiner Schließung im Jahr 1933 weiter?

Die Antworten auf diese Leitfragen lassen sich in einer besonderen Rauminszenierung entdecken. Ein mehrteiliges Großfoto mit den Figurinen aus Oskar Schlemmers „Triadischem Ballett“ verweist auf die Bühne am Bauhaus und öffnet ein ästhetisches Bezugsfeld zu den gezeigten Kunstwerken. Das Spiel der Farben und Formen wird ergänzt durch eine Audiostation mit einer aktuellen Komposition für Schlemmers Ballett.

Das Konzept der Ausstellung geht von der Marburger Museumssammlung aus. Anhand der ausgewählten Werke werden wichtige Ideen des Bauhauses assoziativ, intermedial und interaktiv für ein breites Publikum dargestellt. Damit wird die Synthese von Kunst und Leben auch als eine Ausstellungserfahrung im Museum gegenwärtig.

„Bauhaus: Kunst – Moderne – Leben“ ist vom 31. Oktober 2019 bis zum 29. Februar 2020 im Kunstmuseum Marburg zu sehen. Die Ausstellung wird am Donnerstag, 31. Oktober 2019, um 19 Uhr eröffnet.

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