25.11.2019 „Die Zahnmedizin muss mit einer Stimme sprechen“

Prof. Dr. Roland Frankenberger ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Eine hohe Behandlungsqualität in deutschen Zahnarztpraxen sicherstellen – das ist eines der Ziele der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Zum 16. November 2019 hat Prof. Dr. Roland Frankenberger vom Fachbereich Medizin der Philipps-Universität das Amt des Präsidenten der DGZMK übernommen. Damit vertritt er nun mehr als 23.000 zahnärztliche Mitglieder in über 40 wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Arbeitskreisen und Arbeitsgemeinschaften.

„Im Namen des Präsidiums gratuliere ich Prof. Dr. Frankenberger herzlich zu diesem wichtigen Amt, das sicherlich auch besondere Strahlkraft auf die Marburger Zahnmedizin haben wird“, sagt Prof. Dr. Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität. „Mit seiner jahrelangen Erfahrung in diversen Fachgremien wird Prof. Dr. Frankenberger in seinem neuen Amt wichtige Impulse für eine hohe Behandlungs- und Ausbildungsqualität setzen“, so Krause.

„Die DGZMK zählt zu den ältesten und größten medizinischen Vereinigungen Deutschlands. Mit 23.000 Mitgliedern gibt es natürlich viele unterschiedliche Interessen. Als Präsident möchte ich mich dafür stark machen, den Herausforderungen der Zukunft mit einer Stimme entgegenzutreten“, sagt Frankenberger. Im Vordergrund stehe dabei immer die Mundgesundheit der Menschen. „Digitalisierung, demographischer Wandel und Landflucht sind nur ein Teil der Aspekte, mit denen die Zahnmedizin sich auseinandersetzen muss. Dabei sollte aber immer unser Anspruch sein, den Menschen in den Mittelpunkt unserer Überlegungen zu stellen“, sagt Frankenberger. Dies gelte auch für die neue Approbationsordnung, die im Oktober 2020 in Kraft treten wird. „Es gibt noch viel zu tun in dieser Hinsicht, etwa die finanziellen Hintergründe abzustecken, vor allem mit den Ministerien der Länder. Die Qualität der Ausbildung junger Zahnmedizinerinnen und -mediziner darf nicht unter unklaren Rahmenbedingungen leiden“, sagt Frankenberger.

Frankenberger ist Direktor der Abteilung für Zahnerhaltungskunde am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Philipps-Universität Marburg. Die Zahnmedizin hat in Marburg eine lange Tradition – das zahnärztliche Institut Marburg wurde 1890 gegründet und ist damit das älteste in Hessen und die drittälteste Einrichtung ihrer Art bundesweit. „Wir sind auch über die Region für unsere hohe Qualität in Forschung, Lehre und Versorgung bekannt und wollen diese weiter steigern. Das Amt bei der DGZMK wird hierzu einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Frankenberger, der viel Erfahrung in der Führungsarbeit zahnmedizinischer Fachgesellschaften aufweisen kann. Beispielsweise gehörte Frankenberger zehn Jahre lang - davon zwei als Präsident - dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) an. Er engagierte sich sechs Jahre lang in der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) und war für vier Jahre im Vorstand der Vereinigung der Hochschullehrer in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (VHZMK). Von 2012 bis 2019 war er außerdem im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) tätig.

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