10.09.2019 Mehr Raum für Geisteswissenschaften

Philipps-Universität saniert Gebäude in der Biegenstraße 9

Foto: Ellen Thun
Das 1924 errichtete Gebäude in der Biegenstraße 9 wird bis Mitte 2020 für die Geisteswissenschaften umgebaut und saniert.

Mehr Platz für Forschung und Lehre: Die Philipps-Universität Marburg saniert ein weiteres innerstädtisches Gebäude, um das Angebot für die Studierenden zu verbessern. Ab Mitte der Woche informiert ein Fassadenbanner über den Umbau des Hauses Biegenstraße 9, das künftig von den Instituten für Vor- und Frühgeschichte sowie Klassische Archäologie genutzt wird. Das Land Hessen stellt für dieses Projekt rund 3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Bauabteilung der Philipps-Universität wurde vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst beauftragt, das Projekt im Rahmen des Hochschulpaktes 2020 Bau-INVEST-Phase III zu realisieren.

Im Sommer 2020 werden die Umbauarbeiten voraussichtlich abgeschlossen sein. Dann können die derzeit noch im benachbarten Kunstgebäude untergebrachten Institute einziehen. „Dies wird dazu beitragen, die im Kunstgebäude herrschende Raumnot zu lindern“, sagt Maja Turba, Leiterin der Bauabteilung des Dezernats Gebäudemanagement und Technik der Universität.

Das 1924 errichtete Gebäude soll grundlegend saniert und umgebaut werden. Zudem wird der Brandschutz verbessert. Der L-förmige Bau erhält im Zuge des Umbaus einen zusätzlichen Eingang an der Wolff-Straße. Dieser ermöglicht kurze Wege zu den Instituten im Kunstgebäude und dient als zweiter Fluchtweg. Der Haupteingang wird auch weiterhin an der Biegenstraße liegen. Durch den Einbau eines neuen Aufzugs kann das Gebäude barrierefrei genutzt werden. Die Heizungsanlage wird grundsaniert, außerdem erhält das Haus ein modernes Beleuchtungssystem, eine Lüftungsanlage sowie neue sanitäre Einrichtungen.

Da das Bauwerk unter Denkmalschutz steht, werden alle Oberflächen sowie herausragende innenarchitektonische Elemente der 1920er Jahre wie beispielsweise Terrazzoböden, Innentüren und Treppengeländer denkmalgerecht aufgearbeitet.

Geschichte des Gebäudes

Das Gebäude Biegenstraße 9 wurde im Jahr 1924 als preußisches Finanzamt errichtet. Ende der 1950er Jahre wurde es an der Biegenstraße um einen dreigeschossigen Flachdach-Anbau erweitert, der die Lücke zum Nachbargebäude schloss. Die letzte Sanierung wurde in den 1980er Jahren durchgeführt. Die Philipps-Universität nutzte das Haus von Anfang der 1990er Jahre bis 2014 als Institutsgebäude für geisteswissenschaftliche Fächer. Zuletzt stand es aufgrund des schlechten baulichen Zustandes weitgehend leer.

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