04.05.2020 Prof. Dr. Regine Kahmann zum auswärtigen Fellow der Royal Society ernannt

Anerkennung der wissenschaftlichen Errungenschaften zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten

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Foto: Chris Kettner
Prof. Dr. Regine Kahmann wurde zum auswärtigen Fellow der Royal Society ernannt.

Prof. Dr. Regine Kahmann, bis 2019 Direktorin am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie und Professorin an der Philipps-Universität Marburg, wurde im April 2020 zum auswärtigen Mitglied der britischen Königlichen Gesellschaft (Royal Society) ernannt. Die Wahl stellt eine Anerkennung ihrer besonderen wissenschaftlichen Leistungen dar.

Die Royal Society besteht derzeit aus 1.667 Fellows und auswärtigen Mitgliedern, darunter rund 80 Nobelpreisträger. Jedes Jahr werden bis zu 52 Fellows und bis zu 10 ausländische Mitglieder aus einer Gruppe von etwa 700 Kandidatinnen und Kandidaten gewählt, die von den Mitgliedern vorgeschlagen werden.

Kahmann war von 2000 bis 2019 Direktorin der Abteilung „Organismische Interaktionen“ des Marburger Max-Planck-Instituts und von 2001 bis 2019 Professorin für Genetik an der Philipps-Universität Marburg. Im Zentrum ihrer Forschung steht der Pilz Ustilago maydis, Erreger des Maisbeulenbrandes. Diese Pflanzenkrankheit vernichtet jährlich weltweit bis zu 20 Prozent der Maisernte. Die Max-Planck-Forscherin klärte in jahrzehntelanger Forschung die molekularen Grundlagen dieser Krankheit auf und schuf damit wesentliche Grundlagen zur Bekämpfung dieser - und verwandter - Pflanzenkrankheiten.

Dazu Venki Ramakrishnan, Präsident der Royal Society: "Die Wahl zum Fellowship ist einerseits eine Anerkennung außergewöhnlicher individueller Beiträge zu den Wissenschaften, andererseits ist es auch ein Netzwerk von Fachwissen, auf das zurückgegriffen werden kann, um Fragen von gesellschaftlicher und globaler Bedeutung anzugehen. Die diesjährigen Fellows und ausländischen Mitglieder haben das 21. Jahrhundert durch ihre Arbeit auf Gebieten von der menschlichen Genomik über die Klimawissenschaft bis hin zum maschinellen Lernen mitgestaltet. Es ist mir eine große Freude, ihre Errungenschaften und jene, welche noch kommen werden, zu feiern und sie in den Reihen der Royal Society willkommen zu heißen.“