04.08.2020 Mehr Erfahrungsraum für Studierende

Weiterbildungsmaster Kulturelle Bildung an Schulen baut sein Partnernetzwerk aus

Foto einer Frau vor einer Tafel
Foto: Colourbox.de
Studierende des Weiterbildungsmasters Kulturelle Bildung an Schulen (WBM KuBiS) nutzen die Institutionen im Partnernetzwerk als Erfahrungsraum, um ihre Perspektive zu erweitern

Kulturelle Bildung an Schulen stärken – das ist das Ziel des Weiterbildungsmasters Kulturelle Bildung an Schulen (WBM KuBiS) der Philipps-Universität, der sich an Lehrerinnen und Lehrer, Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturvermittelnde richtet. Ein wichtiger Teil des Studiums ist es, praktische Erfahrungen für die Verbesserung der Zusammenarbeit von Schulen und Kulturinstitutionen zu sammeln und zu reflektieren. Dies wird Studierenden des WBM KuBiS mit einem größer werdenden Partnernetzwerk nun deutlich erleichtert: Die PwC-Stiftung fördert den Ausbau des Netzwerks mit über 130.000 Euro.

„Der Weiterbildungsmaster Kulturelle Bildung an Schulen nimmt durch die Corona-Pandemie derzeit eine wichtige Rolle für viele freischaffende Künstlerinnen und Künstler ein. Denn er bietet eine sehr gute Möglichkeit, sich ein zweites Standbein aufzubauen“, sagt Dr. Franziska Sweers, Geschäftsführerin des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung der Philipps-Universität. Aber auch für Lehrende, Schulleiterinnen und Schulleiter, oder Kulturvermittlerinnen und -vermittler biete er viele interessante Aspekte.

Im Mittelpunkt des Studiums steht die Frage der Kooperativität, aus der im interprofessionellen und interinstitutionellen Miteinander zwischen den Partnern kreative Felder geschaffen werden. „Für die gelungene und zukunftsweisende Kooperation werden auf beiden Seiten ‘Meisterinnen und Meister der Zwischenräume‘ gebraucht, die die Potentiale des anderen erkennen, wertschätzen und dadurch Innovationen im Bildungswesen, insbesondere mit einem bildungstheoretischen Hintergrund, ermöglichen“, erklärt Christian Kammler, Geschäftsführer des Studiengangs. Neben einschlägigem theoretischen Wissen – etwa zu den systemischen Bedingungen von Schule, zu Kommunikation, Interaktion und Kooperation oder zu bildungsbezogenen Fragen – eröffnet der Masterstudiengang ein breites Spektrum an Feldkenntnissen und Felderfahrungen, die sich vom Stiftungswesen über die Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum Projektmanagement im eigenen Projekt mit institutionellen Partnern erstrecken.

„Diese Projekte stellen einen wichtigen Teil des Studiums dar. Unsere Studierenden nutzen die Institutionen in unserem Partnernetzwerk Erfahrungsraum, um ihre Perspektive zu erweitern. Gleichzeitig bringen sie ihre eigene Expertise aus der Schul- und Organisationsentwicklung, Künstlerinnen- und Künstlervermittlung oder dem Schnittstellenmanagement zur konzeptionellen Weiterentwicklung der einzelnen Institution und des Netzwerks mit ein“, ergänzt Anne Grabosch, Koordinatorin des Partnernetzwerks, dem bislang rund 30 Schulen und Kulturinstitutionen bzw. Künstlerinnen und Künstler in sieben Bundesländern angehören. Neben diesen studiengangsbezogenen Aspekten seien für die Partner vor allem die Profilbildung der eigenen Institution, die Kooperationsbeziehung zwischen Schule und Kulturinstitution bzw. Künstlerinnen und Künstlern, aber auch die Etablierung Ästhetischer Forschung als Prinzip interdisziplinärer Unterrichtsentwicklung von Bedeutung. „Die Professionalisierung der Akteurinnen und Akteure im Weiterbildungsmaster, die Beratung sowie die bundesweite Netzwerkarbeit der Marburger Arbeitsstelle KuBiS ist aus unserer Sicht daher beispielhaft“, sagt Grabosch.

Mit der neuen Förderrunde erhält die Philipps-Universität die Möglichkeit, das „Kultur.Forscher!-Netzwerk“ weiter auszubauen: Nach vier Programmjahren und einer Fördersumme von bislang mehr als 323.000 Euro ermöglicht die PwC-Stiftung jetzt eine Erweiterung des Referenznetzwerks um sechs neue Partnerinstitutionen. Dafür stellt sie eine Fördersumme von 131.500 Euro für das Projektjahr 2020/2021 bereit. „Wir sind sehr froh über die breite Unterstützung der PwC-Stiftung. Unsere Studierenden werden von der Erweiterung dieser zusätzlichen Erfahrungsräume in jedem Fall profitieren. Gleichzeitig findet der wissenschaftliche Diskurs zu Kultureller Bildung an Schulen eine großflächige Verbreitung“, sagt Prof. Dr. Heike Ackermann, Akademische Leiterin des Studiengangs.

Nähere Informationen zum Programm und dem Referenznetzwerk

Weitere Informationen

Die PwC-Stiftung ist eine Initiative der Führungskräfte von PricewaterhouseCoopers Deutschland. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 2002 über 500 Jugend- und Bildungsprojekte unterstützt, unter anderem um Kindern und Jugendlichen kulturelle Bildung zu ermöglichen und eine Brücke zwischen Kultur und Wirtschaft zu schlagen.

https://www.pwc-stiftung.de

Ansprechpersonen:  

Dr. Franziska Sweers
Geschäftsführerin
Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW)
Tel.: 06421 28-26223
E-Mail:
https://www.uni-marburg.de/de/zww

Christian Kammler
Leitung und Geschäftsführung
Arbeitsstelle Kulturelle Bildung an Schulen
Tel.: 06421 28-23031
E-Mail.
https://www.uni-marburg.de/de/fb21/schulpaedagogik/arbeitsstelle-kubis