31.08.2022 Internationale Spitzenwissenschaft zu Gast an der Uni Marburg

Sieben Humboldt-Stipendiat*innen aus der ganzen Welt arbeiten derzeit an der Philipps-Universität Marburg

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergibt jedes Jahr Stipendien und Preise an überdurchschnittlich qualifizierte Forscherinnen und Forscher aus aller Welt. Ein Stipendium der Stiftung gilt als hohe Auszeichnung für die Geförderten sowie die gastgebende Institution. Sieben internationale Wissenschaftler*innen erhielten eine Förderung der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, um ihre Forschung in Marburg zu intensivieren.

Dr. Charles Welch aus den USA ist derzeit am Fachbereich Mathematik und Informatik zu Gast. Mit dem Humboldt-Stipendium für Postdocs wird Welch in Marburg seine Forschung zu interaktiven und intelligenten Systemen intensivieren. Gastgeberin ist Prof. Dr. Lucie Flek. Gemeinsam werden sie an der personalisierten Erzeugung natürlicher Sprache arbeiten, unter anderem mit dem Ziel, einfühlsamere und sozialverträglichere Modelle zu entwickeln.

Zum Beginn des Jahres war Prof. Dr. Antonio Lagares aus Argentinien am Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (Synmikro) in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Anke Becker zu Gast. Bei seinem Aufenthalt erforschte er unter anderem die Etablierung neuer Techniken zur Untersuchung der Genetik der rhizosphärischen und endophytischen Besiedelung von Luzernen durch Pantoea SPP.

Dr. Aruna Keerthi Goigoda Gamage ist insgesamt zwei Jahre am Fachbereich Fremdsprachliche Philologien zu Gast, Gastgeber ist Prof. Dr. Jürgen Hanneder. Gamage arbeitet an einem Projekt im Bereich der frühen Pali-Literatur. Dabei arbeitet er mit Forscher*innen der Marburger Indologie zusammen, insbesondere mit Dr. Petra Kieffer-Pülz.

Seit März ist Frau Dr. Emmanuela Bakola für etwa ein Jahr Gast im Fachbereich Fremdsprachliche Philologien in der Klassischen Philologie/Gräzistik. Sie ist Spezialistin für das griechische Drama der Antike und forscht zur Tragödientrilogie „Orestie“ des athenischen Dichters Aischylos (5. Jh. v. Chr). Gastgeberin ist Altphilologin Frau Prof. Dr. Sabine Föllinger.

Prof. Dr. Paula Orzechowska ist seit dem Frühjahr bei Prof. Dr. Mathias Scharinger am Institut für Germanistische Sprachwissenschaft zu Gast. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Korpusstudien und empirischer Arbeit. Zurzeit bereitet sie eine elektrophysiologische Studie vor, die der phonologischen Komplexität von deutschen Wörtern auf den Grund gehen soll. Zu Beginn des nächsten Jahres wird Prof. Orzechowska ihren zweiten Aufenthalt bei Prof. Dr. Harald Baayen an der Universität Tübingen verbringen.

Seit April ist Dr. Louis Ioos bei Prof. Dr. Pablo Ramacher am Fachbereich Mathematik und Informatik zu Gast. Seine Forschungsthemen sind Differentialgeometrie und globale Analyse. Insbesondere interessiert er sich für die geometrische Quantisierung und die Untersuchung des Bergman-Kerns unter dem Gesichtspunkt der lokalen Indextheorie sowie für Anwendungen in der komplexen und symplektischen Geometrie.

Seit Mitte des Jahres ist Dr. Kevin Ivan Piterman Gast von Prof. Dr. Volkmar Welker am Fachbereich Mathematik und Informatik. Seine Arbeiten liegen an der Grenze der mathematischen Gebiete Algebra/Topologie und Kombinatorik. Insbesondere beschäftigt der sich Post Doc mit der Theorie der endlichen Gruppen und der Vermutung von Quillen über die Struktur der p-Untergruppen.