03.02.2022 Marburger und Gießener Medizinstudierende erhalten Stipendien der Von Behring-Röntgen-Stiftung

13 junge Talente werden in diesem Jahr gefördert

Gruppenfoto der Stipendiatinnen und Stipendiaten
Foto: Christian Stein
Viel Freude bei den jüngsten Stipendiaten der Von Behring-Röntgen-Stiftung bei Erhalt ihrer Förderurkunden (v.l.n.r.): Julia Scheibli, Maren Lucia Vieira Fischer, Naomi Schell, Elaha Safi, Justus Reiß, Emal Zemmar, Taha Al-Sharaeai. Die Veranstaltung fand unter Berücksichtigung der 2G+-Regelung statt.

Die feierliche Vergabe der Förderurkunden erfolgte am 2. Februar im Rahmen eines Stipendiatentreffens im Zentrum für Synthetische Mikrobiologie der Philipps-Universität Marburg.

Stiftungspräsident Dr. Lars Witteck sprach den Begünstigten seine Anerkennung aus: „Wie wichtig gut ausgebildeter medizinischer Nachwuchs ist, hat sich insbesondere in den letzten beiden Jahren gezeigt. Die Unterstützung herausragender Studierender sehen wir als wertvolle Investition in die Zukunft an“, verdeutlichte er und ergänzte: „Neben der finanziellen Förderung spielt aber auch die ideelle Förderung eine große Rolle. Der persönliche und fachliche Erfahrungsaustausch sowie die Netzwerkbildung zwischen Stipendiaten, Alumni und Förderern stehen bei unseren Stipendiatentreffen an erster Stelle.“

Jeweils ein Stipendium für Abiturbeste erhalten Justus Reiß, Naomi Schell, Elaha Safi, Nina Kolbe, Maren Lucia Vieira Fischer und Julia Scheibli, die seit dem Wintersemester an der Philipps-Universität Marburg studieren sowie Mareike Kudernatsch, die ihr Studium an der Justus-Liebig-Universität Gießen aufgenommen hat. Das Stipendium wird für zwei Jahre mit 500 Euro pro Semester bewilligt.

Bei der Auswahl der aus Hessen stammenden Kandidatinnen und Kandidaten spielten nicht nur sehr gute Noten, sondern auch besondere Erfolge und Auszeichnungen, ehrenamtliches, gesellschaftliches und politisches Engagement sowie besondere persönliche oder familiäre Umstände eine Rolle. Neben der erfolgreichen Teilnahme an verschiedenen hessischen Schulwettbewerben im naturwissenschaftlichen Bereich, haben die Stipendiatinnen und Stipendiaten durch Praktika bereits während ihrer Schulzeit Einblicke in ihr späteres Berufsfeld gewonnen.

Sechs weitere Medizinstudierende kommen durch die Unterstützung der Von Behring-Röntgen-Stiftung für ein Jahr in den Genuss eines Deutschlandstipendiums. Über eine Förderung in Höhe von 300 Euro pro Monat können sich Aseel Abou Ruslan, Taha Al-Sharaeai, Julia Findeisen aus Gießen sowie Emal Zemmar, Pepa Josefa Korte und Constantin Grotmann aus Marburg freuen. Das Stipendium richtet sich an Studierende mit außerordentlichen universitären Leistungen, die sich darüber hinaus gesellschaftlich engagieren oder Hürden auf ihrem Lebensweg überwinden mussten. Die Hälfte der Stipendiensumme wird von der Von Behring-Röntgen-Stiftung übernommen, die andere Hälfe vom Bundesministerium für Forschung und Bildung.

Ganz im Zeichen von Emil von Behring stand der diesjährige Festvortrag. Die Marburger Medizinhistorikerin Dr. Ulrike Enke gab einen spannenden Einblick in das Leben des Namenspatrons der Stiftung, der aufgrund seiner wegweisenden Forschungsleistungen in der Serumtherapie der Diphtherie und des Tetanus bis heute zu den bedeutendsten Medizinern des ausgehenden 19. Jahrhunderts gehört.

Bewerbungen bis Ende Oktober

In diesem Jahr haben interessierte Abiturienten aus Hessen, die in Gießen oder Marburg Medizin studieren wollen, bis zum 31. Oktober 2022 Gelegenheit, sich bei der Von Behring-Röntgen-Stiftung um ein Stipendium für Abiturbeste zu bewerben. Vorausgesetzt wird, dass die Bewerberin oder der Bewerber zu diesem Zeitpunkt an der Justus-Liebig-Universität Gießen oder der Philipps-Universität Marburg immatrikuliert ist. Eine Bewerbung für das Deutschlandstipendium ist direkt bei den Universitäten möglich.

Hintergrund

Die im Marburger Landgrafenschloss ansässige Von Behring-Röntgen-Stiftung wurde am 8. September 2006 vom Land Hessen als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts zur Förderung der Hochschulmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg errichtet. Mit ihrem Stiftungskapital in Höhe von 100 Millionen Euro gehört sie zu den größten Medizinstiftungen in Deutschland. Gegründet wurde sie im Zuge der Fusion der Universitätskliniken Gießen und Marburg im Jahr 2005 und der anschließenden Privatisierung 2006 mit dem Ziel, an beiden Standorten neue Perspektiven für die Hochschulmedizin zu sichern und zu entwickeln. Dem Stiftungsvorstand gehören als Präsident der ehemalige Regierungspräsident Dr. Lars Witteck und als Vizepräsidenten die Gießener Radiologin Prof. Dr. Gabriele Krombach und der Marburger Biochemiker und Zellforscher Prof. Dr. Roland Lill an.

Weitere Informationen zur Stiftung unter www.br-stiftung.de.

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