17.05.2022 Museumsfreunde schenken Marburg einen Brunnen

Einweihung des sanierten Art-Déco-Brunnen im Innenhof des Kunstgebäudes wurde mit einem Brunnenfest gefeiert

Gruppenfoto mit Brunnen im Innenhof des Kunstgebäudes
Foto: Georg Kronenberg
Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss sprach beim Brunnenfest im Innenhof des Kunstmuseums.

Am Sonntag, 15. Mai 2022, wurde mit einem großen Brunnenfest der Art-Déco-Brunnen im Innenhof des Kunstgebäudes wieder in Betrieb genommen. Dr. Catharina Graepler und Dr. Bernhard Conrads, Vorsitzende der „Freunde des Kunstmuseum Marburg“ schalteten beim Fest den Brunnen an. „Wir schenken Marburg einen Brunnen“ – mit dieser Botschaft zum Jubiläumsjahr Marburg 800 hatten die Museumsfreunde eingeladen

Der Präsident der Philipps-Universität, Prof. Dr. Thomas Nauss, sagte bei der Eröffnung: „Ich finde, wir können uns keinen besseren Museumsfreundeskreis wünschen. Als das Kunstgebäude saniert, sein im Mittelpunkt stehender Brunnen aber noch in einem beklagenswerten Zustand war, haben sie nicht lange gezögert und über die problematische  Situation geklagt. Sie haben die Herausforderung einfach angepackt; sie können sich gemeinsam mit den vielen Spenderinnen und Spendern, Beteiligten der Universität und aus Unternehmen und vielen Gästen darüber freuen, was sie erreicht haben: einen kunstvollen, wieder instand gesetzten Brunnen im Innenhof, in dessen Mitte wieder Wasser sprudelt.“

Ruth Fischer, Leiterin des Fachdienst Kultur, appellierte in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies für mehr Gemeinsamkeit auch in der Stadt: „Denn gerade heute ist es richtig und wichtig, diesen Grundgedanken der Gemeinschaft und des Gemeinnutzens zu stärken. Und ein Schritt dazu ist, das Kunstgebäude mit seinem Hof und seinem wunderbaren Art-Déco-Brunnen wieder zu einem gemeinsamen Ort der Stadtgesellschaft und Universität zu machen.“

Museumsdirektor Dr. Christoph Otterbeck würdigte die in seinem Grußwort die Leistungen des sehr lebendigen Vereins, der wichtige Impulse gebe und von großer Dynamik geprägt sei. Den Brunnen charakterisierte er als ausdrucksstarkes Kunstwerk geprägt von Energie und Eleganz. „Mit dem Wasser kommt nun ein neues, belebendes Element hinzu!“ Er warb dafür, auch in Zeiten gesellschaftlicher Krisen und von Umbrüchen, die Orte der Kultur nicht zu vergessen und auch hier zu investieren. Otterbeck sprach sich dafür aus, den Innenhof des Kunstgebäudes zukünftig zu besonderen Anlässen kulturell zu nutzen, so dass er immer wieder zur Bühne für Kunst oder auch Musik wird.

Catharina Graepler dankte allen, die zum Gelingen des Brunnenprojektes ideell oder materiell beigetragen haben:  Manfred Schwarz vom Autohaus Nord als Hauptsponsor, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Stadt Marburg und der Philipps-Universität sowie den etwa 360 Spenderinnen und Spendern vornehmlich aus den Mitgliedschaften der Museumsfreunde und des Kunstvereins. Sie dankte auch der Firma Steinhütte, der Jugendbauhütte Hessen-Marburg und dem Brunnenspezialisten Axel Borgolte aus Kassel. Sie waren maßgeblich an den Sanierungsarbeiten des Baukunstwerks von Hubert Lütcke, der 1927 als Architekt des damals so genannten Jubiläumsbaus auch für die Gestaltung des Brunnens verantwortlich war, beteiligt.

Alle Besucherinnen und Besucher des Kunstmuseums sind weiterhin eingeladen, im Brunnensaal des Kunstmuseums den Performance-Film von Susanne Dilger „Gib dem Brunnen Wasser“ sowie eindrucksvolle Fotos zum Sanierungsverlauf des Brunnens zu bewundern. Beide Präsentationen sind noch bis Ende Juni zu den Öffnungszeiten des Museums zu sehen. (Pressetext: Museumsfreunde)