13.05.2022 Verleihung der Humboldt-Professur an Stefan G. Hofmann

Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger überreichte 21 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Deutschlands höchstdotierten internationalen Forschungspreis

Foto von Hans-Christian Pape, Bettina Stark-Watzinger und Stefan Hofmann
Foto: Humboldt-Stiftung / David Ausserhofer
Hans-Christian Pape, Bettina Stark-Watzinger und Stefan Hofmann bei der Verleihung der Humboldt-Professur in Berlin (von links).

Die Alexander von Humboldt-Professur holt internationale Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher an deutsche Universitäten. Nach einer coronabedingten Pause konnten dieses Jahr 21 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Auszeichnung in Berlin entgegennehmen – darunter auch Prof. Dr. Stefan G. Hofmann, der im Sommer 2021 zum ersten Humboldt-Professor der Universität Marburg ernannt wurde. Überreicht wurden die Preise am Donnerstag, 12. Mai 2022, von Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger sowie Hans-Christian Pape, Präsident der Humboldt-Stiftung.

Hofmann ist eine internationale Koryphäe auf dem Gebiet der Angststörungen und Depressionen und arbeitet an der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften und klinischer Psychologie. So machte er unter anderem Erkenntnisse über die neuronalen Vorgänge bei Angststörungen im Gehirn für die Prozesse der Verhaltenstherapie nutzbar oder untersuchte, wie mittels Bildgebung durch MRT-Aufnahmen Biomarker ermittelt werden können, die Aussagen und Voraussagen über den Erfolg und Verlauf von psychotherapeutischen Verfahren zulassen. In Marburg ist Hofmann maßgeblich am Aufbau eines Zentrums für Translationale Klinische Psychologie beteiligt, das solche Erkenntnisse aus der neurowissenschaftlichen Forschung für die Klinische Psychologie verfügbar macht.

Zur Person

Stefan G. Hofmann studierte Psychologie an der Philipps-Universität Marburg, wo er 1990 das Diplom in Psychologie ablegte und 1993 promoviert wurde. Nach Stationen an den Universitäten Göttingen und Dresden und einem DAAD-Forschungsstipendium an der Stanford University, USA, wechselte er 1996 an die Boston University, USA, wo er seit 2008 eine Professur am Department of Psychological and Brain Sciences inne hat und das Psychotherapy and Emotion Research Laboratory leitet. Hofmann gehört seit 2016 jährlich zu den weltweit meistzitiertesten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und ist der Verfasser von Standardlehrwerken der klinischen Psychologie. Er erhielt viele Preise, wie etwa 2017 den Humboldt Forschungspreis, und er ist Fellow der American Association for the Advancement of Science. Zeitgleich zur Alexander von Humboldt-Professur trat Hofmann 2021 eine LOEWE-Spitzenprofessur an der Universität Marburg an.

Zur Humboldt-Professur

Die Alexander von Humboldt-Professuren werden einmal pro Jahr vergeben und sind mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro dotiert. Das Preisgeld ist für die ersten fünf Jahre Forschung in Deutschland bestimmt. Finanziert werden die Professuren über das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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