15.01.2024 Aufräumarbeiten nach Deckeneinsturz im Landgrafenhaus dauern an

Freigabe von ersten Gebäudeteilen hängt von Statik-Prüfung ab

Ein Arbeiter ist mit Aufräumarbeiten im Hörsaal im Landgrafenhaus beschäftigt. Bestuhlung ist zusammengeschoben, ebenso herabgefallene Deckenteile, im Hintergrund Blick auf Leinwand und in den Dachstuhl des Gebäudes
Foto: Anne Reichel
Die Aufräumarbeiten im Hörsaal dauern an. Bei der Entsorgung kann kein großes Gerät eingesetzt werden - sie muss in Handarbeit erfolgen.

Die Aufräumarbeiten im Landgrafenhaus der Philipps-Universität Marburg dauern an. In dem Gebäude war Anfang Dezember 2023 die Decke eines großen Hörsaals eingestürzt. Seit Mitte Dezember transportiert eine Spezialfirma den Schutt aus dem Hörsaal ab. Dafür wurde zunächst ein Schutztunnel errichtet, um Arbeiter vor potenziell herabfallenden Deckenresten zu schützen. Die Aufräumarbeiten gestalten sich umfangreicher als erwartet, da der Einsatz von großem Gerät nicht möglich ist und die Entsorgung in Handarbeit erfolgen muss.

Momentan rechnet die Universität damit, dass die Aufräumarbeiten bis Mitte Februar dauern werden. Es werden auch Industriekletterer eingebunden, um die teilweise noch hängenden Deckenteile abzubauen. 

Die Aufräumarbeiten laufen in engmaschiger Abstimmung mit dem Statik-Büro. Ob einzelne Gebäudeteile geöffnet werden können, hängt von der statischen Sicherheit ab. Mit ersten Aussagen zur möglichen Öffnung von Teilbereichen des Gebäudes wird frühestens Ende Januar gerechnet. Mit dem abschließenden Gutachten wird derzeit für April 2024 gerechnet. 

Die Lehre des Fachbereichs Rechtswissenschaften findet bis zum Ende der Vorlesungszeit des Wintersemesters weiter in Ausweichräumen statt. 

Was zum Versagen der Decke geführt hat, ist weiterhin unklar. Um die Ursache herauszufinden, sind unter anderem Materialprüfungen notwendig, die die schrittweise Bergung der Deckenteile im Zuge der Aufräumarbeiten voraussetzen.

Die Schadenshöhe steht weiterhin nicht fest. Sie hängt auch davon ab, wie die Decke wieder aufgebaut werden soll. Konzepte dazu können erst erstellt werden, wenn das Statik-Gutachten vorliegt.

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