08.05.2024 "Eine sich verändernde Welt verstehen"

Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels besuchte die Philipps-Universität

Foto: Christian Stein
Bei seinem Besuch an der Philipps-Universität nahm Staatsminister Timon Gremmels an einer Diskussionsveranstaltung des Marburger Zentrums für Konfliktforschung teil.

Am Dienstag war der hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels an der Universität Marburg. Bei einem Wissenschaftsspaziergang informierte sich der Minister über die Breite der Spitzenforschung an seiner Alma Mater, tauschte sich mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus, traf überraschend alte Bekannte und diskutierte bei einer Veranstaltung des Zentrums für Konfliktforschung auf dem Podium zum Thema Wissenschaftsfreiheit.

„Wir geben Menschen und Gesellschaft nachhaltige Impulse, um die Welt von Morgen positiv zu gestalten“ – entlang der Vision der Universität Marburg und mit Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen tauschte sich Gremmels mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität aus.

„Ich bin von der Vielfalt des Wissens der Universität Marburg beeindruckt und davon, wie sie diese Breite ihrer Fachperspektiven nutzt, um eine sich verändernde Welt noch besser zu verstehen und transformative Zukunftskonzepte zu entwickeln“, sagte Gremmels. „Das zeigt sich in Exzellenzvorhaben, die das Gehirn noch besser verstehen oder neue Zellkraftwerke zur Milderung des Klimawandels entwickeln möchten, über die Herausforderungen in der Erforschung und Behandlung von Postcovid oder Joint Ventures in der KI-gestützten Medizin bis hin zur Demokratiesicherung, dem Brückenbau in den europäischen Universitätsraum und ins Maghreb oder der Talentförderung von der Schule bis ins Berufsleben.“

Dass unsere Hochschulmitglieder das weltoffene Marburg prägen und die Universität gemeinsam mit der Stadt für den Austausch von Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik steht, konnte der Minister nicht nur bei dem Zwischenstopp im XSpace der universitären Gründungsförderung erfahren, sondern auch bei der abschließenden Podiumsdiskussion zum Wissenschaftsjahr „Freiheit“ erleben. Hier diskutierte der heutige Wissenschaftsminister zum Abschluss seines Besuchs mit den Lehrenden des Zentrums für Konfliktforschung (ZfK) und nationalen Gästen auf dem Podium – eine Veranstaltung, die wie das Mensaessen und ein Besuch in den geisteswissenschaftlichen Türmen auch Erinnerungen an seine Zeit im Studium der Konfliktwissenschaften, bei der studentischen Juso-Gruppe oder dem nächtlichen Abtippen von Faxen seines Professors und Gründers des ZfK, Ralf Zoll, wach werden ließ.

Zuvor hatte der Minister sich über die einzigartige Verbindung der Marburger Mikrobiologie und dem Marburger Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie im gemeinsamen Synmikro-Zentrum und dessen Nachwuchszentrum Mikrokosmos Erde informiert, sich über die Exzellenzinitiativen ausgetauscht, eine Übersicht über das Marburger Bausystem verschafft und mit Ärztinnen und Ärzten der Marburger Schwerpunkte im Bereich Virologie, Onkologie und Postinfektionsforschung über die Herausforderungen der Hochschulmedizin diskutiert. Nach einem schnellen medizinischen Check-Up im Prototypen einer KI-Erstuntersuchungskabine und einem Mensa-Stopp stand dann der Demokratieforschungsstandort Marburg an der Schnittstelle von Wissenschaft, Weiterbildung und Praxis ebenso auf dem Programm, wie ein Austausch zu modernen Studienbedingungen, dem Seiteneinstieg ins Lehramt und das Talentscouting oder eine kurze kulturelle Pause im universitären Kunstmuseum. Der Campusspaziergang endete mit Einblicken in das Marburger Merian-Zentrum für Maghreb-Forschung, die von Marburg geleitete EU-Hochschulallianz EUPeace und das mittelhessische Verbundprojekt zur Förderung der China-Kompetenz unter Berücksichtigung strategischer Interessen des Wissenschaftsstandorts Hessen.