22.03.2024 FinD Mi: Datenbank für Großgeräte stärkt Forschung in Mittelhessen

Start einer FCMH-Plattform zur gemeinsamen Nutzung von Groß- und Spezialgeräten

Foto eines Mitarbeiters an einem Elektronenmikroskop
Foto: Jan Hosan
Elektronenmikroskopie liefert wichtige Erkenntnisse bei der Entwicklung neuer Materialien - die Geräte der Philipps-Universität sind in der gemeinsamen Datenbank des Forschungscampus Mittelhessen gelistet.

Im Forschungscampus Mittelhessen verbinden die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), die Philipps-Universität Marburg (UMR) und die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) ihre Spezial- und Großgeräte für die Forschung zu einem standortübergreifenden Ressourcenpool. Die neue Forschungsinfrastruktur-Datenbank Mittelhessen (FinD Mi) bietet erstmals eine umfassende Übersicht über die Ausstattung der drei mittelhessischen Hochschulen. Damit stärkt sie Forschungskooperationen und die gemeinsame Nutzung der hochspezialisierten und teilweise einzigartigen Geräte, darunter ein 3-Tesla Magnet-Resonanz-Tomograph, ein Kryo-Elektronen-Mikroskop, verschiedene Massen-Spektrometer, Laser und vieles mehr. 

„FinD Mi ist ein wichtiger Schritt für die exzellente Forschungsgemeinschaft in Mittelhessen. Die Datenbank wird die Synergien zwischen den Hochschulen weiter stärken und den starken Gerätepark auch international sichtbar machen“, betont Prof. Dr. Gert Bange, Vizepräsident für Forschung an der Philipps-Universität Marburg. 

Mit wenigen Klicks ist der Geräte-Katalog unter www.find-mi.de einsehbar und erlaubt die gezielte Suche nach Forschungsgeräten und Infrastrukturen. Die Datenbank erleichtert den Zugang zu relevanten Informationen und Kontakten erheblich und fördert die Nutzung hochmoderner Technologien für Forschungsprojekte ebenso wie die Zusammenarbeit der FCMH-Verbundpartner bei Förderanträgen. Prof. Dr. Alexander Goesmann, Vizepräsident für Wissenschaftliche Infrastruktur der JLU, erklärt: „Mit FinD Mi können Forschungsressourcen noch effizienter genutzt werden und Forschende der mittelhessischen Hochschulen erhalten einen leichteren Zugang zu hochmodernen Technologien.“ FinD Mi soll die drei Verbundhochschulen auch dabei unterstützen, Ressourcen ökologisch wie auch ökonomisch nachhaltig einzusetzen. „Mit FinD Mi wird eine transparente Plattform für die gemeinsame Nutzung von Forschungsgroß- und Spezialgeräten eingeführt, die durch den Zusammenschluss zweier Universitäten und einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften Potenziale der Zusammenarbeit bietet und deutschlandweit Modellcharakter hat", sagt Prof. Dr. Peter Hohmann, Vizepräsident für IT-Infrastruktur der THM.

Aktuell umfasst die Datenbank 398 Geräte, die von 75 Einrichtungen aus den drei Verbundhochschulen betrieben werden. Dabei wächst FinD Mi stetig weiter, da neu angeschaffte Geräte direkt eingetragen und sofort sichtbar werden sollen. Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 sollen auch die Forschungsinfrastrukturen der engsten regionalen Kooperationspartner der FCMH-Hochschulen aufgeführt werden, nämlich des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg, des Max-Planck-Instituts für Terrestrische Mikrobiologie in Marburg, des Fraunhofer Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie (Institutsteil Bioressourcen in Gießen) sowie des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim. Zudem wird die Datenbank in den folgenden Jahren um weitere Funktionalitäten erweitert. So sollen Gerätenutzungen künftig direkt über die Datenbank angefragt, gebucht und abgerechnet werden können. 

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