14.03.2024 Staatsministerin des Auswärtigen Amtes zu Gast in Moshi

Baufortschritt des Center of Excellence des Kilimanjaro Christian Medical Center und der Universität Marburg begutachtet

Gruppenfoto von Vertreterinnen und Vertretern aus Tansania und Deutschland beim Besuch von Staatsministerin Katja Keul
Foto: Veronika Beutin
Beim Besuch der Staatsministerin Katja Keul in Moshi waren zahlreiche hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Tansania und Deutschland zugegen, unter anderen (vorne von links) Prof. Ephata Kaaya (Provost am Kilimanjaro Christian Medical University College), Prof. Harald Renz (Direktor Institut für Laboratoriumsmedizin), Frau Regine Heß (ehem. Deutsche Botschafterin in Tansania), Tixon T. Nzunda (Sekretär der Kilimanjaro Region (vergleichbar einem amtierenden Ministerpräsidenten)), Frau Katja Keul (Staatsministerin im Auswärtigen Amt), Hassani Iddi Mwamweta (neuer Botschafter der Republik Tansania in Berlin) Prof. Gileard Masenga.

Im Zuge ihres jüngsten Aufenthaltes in Tansania besuchte Katja Keul, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, am 1. März das Kilimanjaro Christian Medical Center (KCMC) in Moshi und informierte sich über die Projekte im Zuge der Klinikpartnerschaft mit der Philipps-Universität Marburg. Begleitet wurde sie von der ehemaligen Botschafterin in Tansania, Regine Heß, und der stellvertretenden Botschafterin in Dar es Salaam Kathrin Steinbrecher sowie von tansanischer Seite vom neuen Botschafter in Berlin, H.E. Hassani Iddi Mwamweta, sowie hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der lokalen und regionalen Behörden. 

Katja Keul informierte sich über verschiedene Projekte in Ausbildung und Training, in der Forschung auf dem Gebiet der nicht-übertragbaren Erkrankungen (non-communicable diseases - NCDs) und besonders über den Baufortschritt des Center of Excellence. Das Center wird in einer Public-private-Partnership, finanziell gefördert von der Deutschen Entwicklungsgesellschaft – einer Tochter der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) - gemeinsam von der Universität Marburg, dem KCMC und der Firma Roche als Industriepartner realisiert. „Das Center of Excellence wird einen wichtigen Grundpfeiler in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Nord-Tansania einnehmen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Laborgebäudes werden nicht nur Ausbildungs- und Forschungsmöglichkeiten verbessert, sondern insbesondere die Diagnostik von chronischen Erkrankungen auf einen modernen Standard gehoben“, sagt Prof. Dr. Harald Renz, Ko-Direktor des Centers of Excellence. „Das ist Grundvoraussetzung, um große Volkskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und chronische Lungenerkrankungen besser zu therapieren und Screening- und Präventionsprogramme in der Bevölkerung aufzubauen“, ergänzt der Professor für Laboratoriumsmedizin der Universität Marburg. Dies seien auch die Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit dem Institut für Laboratoriumsmedizin in Marburg. 

„Wir danken der Bundesregierung ganz außerordentlich für die mittlerweile langjährige Unterstützung unserer Projekte in der Partnerschaft mit dem Kilimanjaro Christian Medical Center und freuen uns, bald das Center of Excellence an den Start zu bringen“, betonte Renz. Prof. Dr. Gileard Masenga, Executive Director des KCMC führte aus: „Die Zusammenarbeit mit Marburg ist für uns ein wichtiger Pfeiler der internationalen Kooperationen. Ohne dieses Diplo-PPP-Projekt wäre es nicht möglich, moderne Labordiagnostik in den Norden von Tansania zu bringen.“ 

Hintergrund zum Besuch der Staatsministerin

Der Besuch der Staatsministerin in Tansania stand im Kontext der Feierlichkeiten zum Gedenktag der Gräueltaten der deutschen Kolonialherren. Am 2. März 1900 wurden 19 Stammeshäuptlinge von den deutschen Kolonialisten hingerichtet. Zu diesem Anlass hielt Katja Keul eine Rede, in der sie offiziell im Namen der Bundesregierung für diese Gräueltaten um Entschuldigung bat.