07.05.2025 Europa als Magnet für Forschung und Wissenschaft stärken
Marburger Uni-Vizepräsidentin vertritt EUPeace-Allianz bei Konferenz in Paris

„Choose Europe for Science“ - unter diesem Motto haben der französische Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erste Elemente einer neuen Förderinitiative zur Stärkung des europäischen Forschungsraums bei einer Konferenz am Montag (5. Mai) an der Sorbonne-Universität in Paris vorgestellt. Ein neues Gesetz über den europäischen Forschungsraum soll die Freiheit der Wissenschaft in Europa erhalten und Spitzenforschern sowie akademischem Nachwuchs Perspektiven in der EU eröffnen.
In Ihrer Funktion als Vorsitzende der europäischen Hochschulallianz EUPeace nahm Prof. Dr. Evelyn Korn, Vizepräsidentin der Philipps-Universität Marburg an der Konferenz teil. Sie begrüßt den Vorstoß, internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Europa aufzunehmen und besonders jungen Forschenden einen Raum zu bieten, der die Freiheit von Forschung und Wissenschaft gewährleistet.
„Allianzen sind in der Tat am besten in der Lage, akademische Mobilität zu ermöglichen und einen großen, etablierten transnationalen Raum für Forschung und Lehre zu bieten, der der akademischen Freiheit verpflichtet ist“, betont Korn und führt mit Blick auf die EUPeace-Allianz aus: „Uns geht es darum, die Voraussetzungen für den Frieden zu stärken: Diese durch Forschung besser zu verstehen, durch Bildung aktiv zu fördern und durch gesellschaftliche Zusammenarbeit und innovative Praktiken auf breiter Ebene zu unterstützen.“
Die noch junge EUPeace-Gemeinschaft engagiert sich besonders in den Forschungsthemen Sicherheit, Klima, Biotechnologie, Gesundheit und KI. Sie zielt darauf ab, akademische Freiheit zu schützen und Studierende sowie Forschende zu unterstützen, die von Einschränkungen in Bildung und Forschung betroffen sind. Dazu werden aktuell die Einzelheiten der in Paris angekündigten Programme auf Umsetzungschancen innerhalb der Allianz geprüft. In diesem Zusammenhang wollen die EUPeace-Universitäten auf den Einzelinitiativen aufbauen, die sie seit vielen Jahren durchführen, um Wissenschaftler*innen und Studierende aus Krisen- und Kriegsgebieten zu unterstützen. Die Universität Marburg arbeitet dabei beispielsweise mit internationalen Netzwerken wie dem Scholars at Risk und New University in Exile Consortium zusammen, um junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nach einer Postdoc- oder Frühkarrierephase aus dem Ausland nach Marburg zu holen.
Die Konferenz bot den EUPeace-Vertretern auch die Gelegenheit, sich mit politischen und universitären Führungskräften über die Zukunft der Europäischen Allianzen auszutauschen und das gemeinsame Ziel der Stärkung europäischer Wissenschaft im globalen Wettbewerb zu diskutieren.