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BMBF - Verbundprojekt gemeinsam mit Dipl.-Ing. Klaus Schellhorn, Fm. NeuroConn, Ilmenau

„Entwicklung und Testung eines Demonstrators für das Systolische Extinktionstraining (SET) – Impuls für Schmerzfreiheit“

Akronym: SETimpuls

Das Verbundprojekt SETimpuls soll die langwierige Versuch-Irrtum-Behandlungstechnik durch ein auf neurophysiologischen Grundlagen und biologischem Lernen beruhende personalisiertes Barorezeptortraining (pBRT) ersetzen. Dabei werden Hemmungsprozesse auf Stammhirnebene aktiviert, die zu einer Reorganisation der Schmerzhemmung führen. Im Fokus steht die Wiederherstellung der endogenen Schmerzhemmung durch eine kardial getriggerte Stimulation.

Neue Erkenntnisse aus der Forschung über Mensch-Technik-Interaktion werden bisher nur unzureichend in den kommerziell erhältlichen Geräten berücksichtigt. Die neue Rehabilitationstechnologie lernt von und mit dem Menschen, ermittelt objektiv und anhand physiologischer Parameter seine sensorischen, emotionalen, kognitiv-motivationalen und körperlichen Leistungsgrenzen und erweitert diese individuell im Trainingsverlauf.

So kann am Ende eine langfristige Schmerzremission ohne Medikamente oder wo diese nicht wirken, erreicht werden. Diese innovative, elektrische Stimulation aus der Peripherie (rechte Hand) erweitert das multimodale Training bestehend aus operantem Training und Bewegungstraining) um einen interaktiven Ansatz zwischen Anwender und Gerät, indem eine individuelle Anpassung an die Lern- und Belastungsfähigkeit der Betroffenen erfolgt und deren Fähigkeit zur endogenen Schmerzhemmung sukzessive erweitert wird. Erste Studien zeigen einen bleibenden Effekt (Thieme et.al. 2019).

 Das in diesem Projektvorhaben angestrebte Verfahren wird eine Alternative oder Ergänzung zu gegenwärtigen Behandlungen darstellen.

Das Projektvorhaben SETimpuls wird als Verbundprojekt durchgeführt. Das Teilprojekt SETimpuls_UMR der Philipps-Universität Marburg (UMR) konzentriert sich dabei auf die Parameterbestimmung für die Elektrostimulation und die Durchführung von Evaluationsstudien.

 Förderungszeitraum: 01.09.2019 - 31.12.2023

Zuwendung: 558,404 Euro