20.03.2024 Tagung: Digitale Methoden und die Zukunft der Filmwissenschaft (11.04.-13.04.2024)

Organisiert von DiCi-Hub, gefördert von der VolkswagenStiftung 

Gegenstand der Tagung

Die Filmwissenschaft als Fach beschäftigt sich mit einer der großen kulturellen Ausdrucksformen des 20. und 21. Jahrhunderts. Der Übergang zur digitalen Filmproduktion und -distribution in Verbindung mit der Emergenz digitaler Kommunikationsnetzwerke stellt für die Filmwissenschaft einen Umbruch dar. Sowohl der materielle Träger wie die Distributionswege und die Technologien der Vorführung und Betrachtung haben sich durch die Digitalität gewandelt. Eine ähnliche Transformation lässt sich für die flankierende Kommunikation beobachten, sei es die Vermarktung, die Filmkritik oder der Fandiskurs.

Die Filmwissenschaft war relativ früh mit der digitalen Transformation ihres Gegenstands konfrontiert und hat diese auch ästhetisch und medienontologisch reflektiert. Weniger Aufmerksamkeit ist bislang der Methodenreflexion und deren Umsetzung in Forschung und Lehre zugekommen. In diesem Zusammenhang stellen sich eine Reihe von Fragen: Welche neuen methodologischen Perspektiven bietet und fordert die fortschreitende Digitalität von Filmproduktion und -distribution? Welche neuen Untersuchungsansätze, Kompetenzen und Theoriekenntnisse müssen sich Forschende und Studierende aneignen? Und welche strukturellen Konsequenzen hat diese Entwicklung für das Fach?

Die Tagung „Digitale Methoden und die Zukunft der Filmwissenschaft“ beschäftigt sich mit den Implikationen der Datafizierung von Gegenständen, Methoden und Arbeitsformen für das Fach im Ganzen und wirft dabei einen besonderen Blick auf die Strukturentwicklung der deutschsprachigen Filmwissenschaft. Dabei soll es auch um neue Formen der Vernetzung und Kooperation im wissenschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Feld gehen sowie um Fragen der Infrastruktur und Laufbahngestaltung für Early Career Researchers. Ebenso relevant sind überdies die möglichen Folgen dieser Entwicklungen für etablierte Ansätze und insbesondere die Konsequenzen algorithmischer Methoden für die hermeneutische Praxis.

Programm

Das Poster und das vollständige Programm sind auch digital verfügbar.  

Tag Zeit Programmpunkt Beiträge

11.04.

15:00-16:00 Ankunft und Registrierung

16:00 - 16:15

Eröffnung Begrüßung, Programmvorstellung

16:15 - 18:00

DiCi-Hub Theresa Blaschke, Nicole Braida, Malte Hagener, Vinzenz Hediger, Katharina Kauth, Frauke Pirk, Alexandra Schneider, Derya Tok, Yvonne Zimmermann

18:00 - 20:30

Empfang
12.04.


















































08:30 - 09:00

Ankunft und Registrierung







09:00 - 11:00








Suchen und ordnen

Chair: Yvonne Zimmermann (Marburg)

Julia Eckel (Paderborn): Von schmal zu digital? Ein Bericht aus der analogen Filmsammlung der Universität Paderborn

Chris Wahl und Daniel Körling (Potsdam):
ICON MAKER – Über eine datengestützte Analyse der Migration von Filmbildern

Simon Spiegel, Philipp Brunner, Martin Weiss (Zürich): Wissenschaftliche Filmsammlungen im digitalen Zeitalter: Das FIWI-On-Projekt

Respondenz: Lisa Gotto (Wien)

11.00 - 11.30

Pause








11.30 - 13.30









Analysieren

Chair: Malte Hagener (Marburg)

Matthias Grotkopp (Berlin):
Beziehungsweise Filmanalyse. Semantische Annotation mit der Ada Filmontologie

Erwin Feyersinger und Claudius Stemmler (Tübingen):
AniVision: Machine Learning als Analysetool von Animation im Gebrauchsfilm

Josephine Diecke (Zürich):
Von der subjektiven Anmutung zum computationellen Denken. Potenziale und Herausforderungen der computergestützten Filmanalyse

Respondenz: Thomas Scherer (Berlin)

13:30 - 14:30

Mittagspause








14:30 - 16:30










Muster erkennen

Chair: Nicole Braida (Mainz)

Pauline Junginger (Marburg):
Von A wie Annotation bis W wie Wikidata: Digitale Werkzeuge und Methoden in der feministischen Filmgeschichtsschreibung

Guido Kirsten (Potsdam):
Historische Semantik der Filmkultur mit digitalen Mitteln

Skadi Loist, Lena Gieseke, Thomas Schick (Potsdam):
Analyse von Werkzeugen und Datenkompetenzen anhand einer Fallstudie: Veränderungen in studentischen Filmwerken der HFF/Filmuniversität in den Jahren 1985-99

Respondenz: Kristina Köhler (Köln)

16:30 - 17:00

Pause








17:00 - 18:30









Zusammen arbeiten

Chair: Alexandra Schneider (Mainz)

Andrea Haller (Frankfurt):
Lost in translation. Kommunikative
Herausforderungen der digitalen Methoden der filmhistorischen Forschungspräsentation und Wissensvermittlung

Sarah-Mai Dang (Marburg):
Explorativ, iterativ, kollaborativ – Zur Entwicklung neuer Arbeitsformen in der digitalen Filmwissenschaft

Respondenz: Manuel Burghardt (Leipzig)

ab 19:30

Conference Dinner
13.04.

09:30 - 10:00

Ankunft und Registrierung








10:00 - 12:00










Vermitteln

Chair: Vinzenz Hediger (Frankfurt)

Franziska Heller (Halle):
Ich sehe was, was Du nicht siehst. Filmische „Visual Literacy“ und digitale Kulturen – zwischen Dispositiven, (Daten-)Quellenkritik und dem Sichtbaren ‚geteilter‘ Bilder

Elisa Linseisen (Hamburg):
Filmforschung mit Desktops

Oliver Fahle und Felix Hasebrink (Bochum):
Unterwelten und Umgebungen des Films. Zur digitalen Erfassung und Vermittlung von filmischen Infrastrukturszenen

Respondenz: Ömer Alkin (Mönchengladbach)

12:00 - 12:30

Abschluss

12:30 - 13:30

Mittagessen und Verabschiedung 

Anmeldung

Anmeldungen bitte an:

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