22.05.2019 Vier neue Partner für die German Biobank Alliance

Die Comprehensive Biomaterial Bank Marburg (CBBMR), die Marburger Biobank am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg, ist Teil des Verbundes

Hand mit Schutzhandschuh an Tiefkühltruhe mit Schublade
Foto: Barbara Martin
Die Marburger Biobank am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg ist seit neuestem Teil des Verbundes German Biobank Alliance (GBA).
Abbildung: German Biobank Node
Die Grafik zeigt die Verteilung der Partner der German Biobank Alliance.

Die German Biobank Alliance (GBA) hat vier neue Partner-Biobanken: Zwei Jahre nach ihrer Gründung arbeiten nun 15 Biobankstandorte – zuvor waren es elf – und zwei IT-Entwicklungszentren in der deutschen Allianz akademischer Biobanken zusammen. Die Partner etablieren gemeinsame Qualitätsstandards und bauen eine vernetzte IT-Struktur auf. Ziel ist es, standortübergreifende Sammlungen von Biomaterialproben für die medizinische Forschung bereitzustellen und damit die Entwicklung neuer Therapien zu beschleunigen. CBBMR ist neuer Partner in dem Verbund. Biobanken sammeln, verarbeiten und lagern Blut, Gewebe und anderes Körpermaterial und stellen diese Biomaterialien der Forschung zur Verfügung. „Ärzte und Wissenschaftler untersuchen Bioproben, stellen auf diese Weise Krankheitsursachen fest und entwickeln neue gezielte Therapien“, erläutert Prof. Dr. Dr. Petra Ina Pfefferle, Leiterin der CBBMR. „Die Marburger Biobank CBBMR wurde 2014 am Fachbereich Humanmedizin etabliert, um biomedizinische Grundlagenforschung und klinische Patientenversorgung in Marburg noch enger zu verzahnen. Im Rahmen dieser als translationale Medizin bezeichneten Forschungsstrategie spielt die qualitätsgesicherte Bereitstellung von humanen Körpermaterialien eine zentrale Rolle. Erst die Bestätigung von Forschungsergebnissen aus Zell- und Tiermodellen am Menschen gibt Auskunft darüber, ob neue präklinische Therapieansätze auch im Menschen erfolgsversprechend sind. Schwerpunkt der Marburger Biobank ist die Bereitstellung von Tumorgeweben für die Forschung im Anneliese Pohl Krebszentrum, aber auch Forschergruppen in der Psychiatrie und Bereich der Entzündungsforschung arbeiten eng mit der Marburger Biobank zusammen. Von der Zusammenarbeit mit den führenden Biobanken Deutschlands in der GBA versprechen wir uns gerade für die in Marburg intensiv beforschten seltenen Tumorerkrankungen eine erweiterte uns schnellere Biomaterialbereitstellung.“

Neue Partner-Biobanken aus Berlin, Essen, Marburg und Regensburg

Die GBA wurde 2017 mit elf Biobankstandorten und zwei IT-Zentren gegründet und nun um vier neue Partner erweitert: Die ZebanC – die zentrale Biomaterialbank der Berliner Charité, die Westdeutsche Biobank Essen (WBE) der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen, die Comprehensive Biobank Marburg (CBBMR) sowie die Zentrale Biobank Regensburg. Die Biobanken durchliefen zuvor ein Bewerbungsverfahren. „Die vier neuen Partner sind eine Bereicherung für unseren Verbund“, kommentiert Geschäftsführerin Dr. Cornelia Specht. Drei weitere Biobanken, die sich ebenfalls um eine Aufnahme beworben hatten, werden der Allianz im August beitreten.

Biobanken als Forschungsinfrastrukturen

Zahlreiche Biobanken haben sich in den vergangenen Jahren in professionalisierte und miteinander eng vernetzte Forschungsinfrastrukturen verwandelt. „Die German Biobank Alliance hat dies wesentlich vorangetrieben“, so Prof. Dr. Michael Hummel, Koordinator der GBA. „Vernetzte Biobanken, die nach strengsten Qualitätsstandards arbeiten, sorgen für verlässliche Forschungsergebnisse. Deshalb öffnet sich die GBA für neue Partner, damit immer mehr Biobanken von dem Verbund profitieren und Forscher schnell und unkompliziert auf die vorhandenen Proben zugreifen können.“

Über die German Biobank Alliance (GBA)

Unter der Leitung des German Biobank Node (GBN) haben sich 2017 Biobanken aus elf deutschen Universitätskliniken sowie zwei IT-Zentren in der German Biobank Alliance (GBA) zusammengeschlossen, 2019 folgten vier weitere Biobankstandorte. Die Partner etablieren gemeinsame Qualitätsstandards und machen ihre Biomaterialproben europaweit für die medizinische Forschung verfügbar. Die seit 2017 beteiligten Allianzpartner werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Pressekontakt:

Comprehensive Biomaterial Bank Marburg (CBBMR)
Fachbereich Medizin
Philipps-Universität Marburg
Baldingerstr.
Prof. Dr. Dr. Petra Ina Pfefferle
Tel.: +49 6421 58-63884
E-Mail:

German Biobank Node (GBN)
Verena Huth
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 30 450-536-354
E-Mail