14.12.2023 Alina Kholmovaia erhält DAAD-Preis

Studentin der Philipps-Universität engagiert sich für Geflüchtete aus der Ukraine und internationale Studierende in Marburg

DAAD-Preis an Alina Kholmovaia
Foto (c) Andrea Ruppel
Die Studentin Alina Kholmovaia (Mitte) erhält den mit 1000 Euro dotierten DAAD-Preis für herausragendes studentisches Engagement. Im Foto v.l.n.r. Prof. Christin Seifert (Informatik), Pia Schöngarth (International Office), Alina Kholmovaia, Nadine Schlicker (Fachbereich Medizin) und Uni-Vizepräsidentin Prof. Kati Hannken-Illjes.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) zeichnet die Marburger Studentin Alina Kholmovaia für ihre sehr guten akademischen Leistungen sowie ihr gesellschaftliches Engagement aus. Das Preisgeld liegt in Höhe von 1.000 Euro. Aktuell absolviert Kholmovaia ein Informatik-Bachelorstudium an der Philipps-Universität Marburg. Den DAAD-Preis überreichte Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes, Vizepräsidentin für Bildung der Philipps-Universität Marburg. 

„Ich bin begeistert, was Sie alles auf die Beine gestellt haben. Deshalb freue ich mich außerordentlich, Ihnen diesen Preis überreichen zu dürfen“, sagte Vizepräsidentin Hannken-Illjes zur ausgezeichneten Studentin Alina Kholmovaia. „Mein Dank geht auch an Professorin Christin Seifert vom Fachbereich Mathematik und Informatik und Nadine Schlicker vom Fachbereich Medizin, die die Preisträgerin vorgeschlagen haben. Dies zeigt, wie wertvoll es ist, dass Lehrkräfte die internationalen Studierenden gut betreuen und ihre Leistungen wahrnehmen.“

Alina Kholmovaia hat zunächst Philosophie in Russland studiert und nach dem erfolgreichen Abschluss 2020 ein Zweitstudium der Informatik in Marburg begonnen. Als studentische Hilfskraft arbeitet sie in den Bereichen KI und KI in der Medizin. Dort entwickelt sie mit Professorin Christin Seifert einen ChatBot, der Studierende bei der Studienorganisation unterstützen kann. Neben sehr guten akademischen Leistungen in Marburg, absolvierte sie auch über ein DAAD „RISE weltweit“-Stipendium ein Forschungspraktikum am King’s College in London. 

Bereits in Russland hatte sich Kholmovaia gesellschaftspolitisch engagiert, etwa in einer Hochschulgruppe am Institut für Philosophie der Universität St. Petersburg, in der demokratischen Studierendenunion sowie als Sprach- und Sozialkundelehrerin für Kinder mit Migrationshintergrund. In Marburg setzte sie ihr Engagement fort. Sie ist Gründungsmitglied der Hochschulgruppe BRUKS und war dort bis Frühjahr 2023 koordinierend aktiv. Zudem hat sie die Initiative „QYS Programm – helping politically persecuted queer young students (QYS) from Russia to escape and continue their studies” organisiert. Für internationale Studierende in extremen Lebenssituationen setzte sie sich gemeinsam mit Akteur*innen von Universität und Stadt Marburg für die Bereitstellung von Notbetten und Wohnberechtigungsscheine ein. Mit Erfolg.

Für den DAAD-Preis 2023 wurde Alina Kholmovaia ausgewählt, da sie sich wie sonst nur wenige Studierende in einem bemerkenswerten Umfang und mit viel Eigeninitiative ehrenamtlich engagiert, heißt es in der Auswahlbegründung. Dabei sind es keine leichten Themen, mit denen sie sich befasst. Ihr Engagement ist stark geprägt von Eigeninitiative und erfordert eine ausgeprägte Selbstorganisation, die Fähigkeit sich neues Wissen anzueignen und eine zielführende Kommunikation mit politischen Entscheidungsträgern. Sie hat es geschafft, bereits in kurzer Zeit einen immensen Mehrwert für Studierende, Geflüchtete sowie die Stadtgesellschaft Marburg zu leisten.

 Besonderes Engagement ausländischer Studierender 

Der DAAD-Preis wird einmal jährlich an ausländische Studierende verliehen, die ihr Studium in Deutschland absolvieren und sich durch besondere akademische Leistungen und ein bemerkenswertes gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement hervorgetan haben. Die Preisträger*innen werden von der jeweiligen Hochschule ausgewählt. Das Preisgeld stiftet das Auswärtige Amt.

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