12.07.2023 Deutscher Psychologie Preis 2023 geht an Ulrich Wagner

Marburger Sozialpsychologe erhält mit 10.000 Euro dotierten Preis für herausragende Leistungen in der Migrationsforschung

Pressemitteilung des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen

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Foto: Laackman Fotostudios Marburg
Prof. Dr. Ulrich Wagner

Aufgrund seines langjährigen Engagements im Bereich der Migrationsforschung, der sozialpsychologischen Auseinandersetzung mit Intergruppenbeziehungen, der Gewaltprävention sowie Evaluation von Interventionsprogrammen und als deutschlandweit tätiger Berater und Gutachter ist Prof. Dr. Ulrich Wagner kontinuierlich und erfolgreich am wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Diskurs beteiligt. Er war und ist Impulsgeber für politische Entscheidungsprozesse und leistet in Medienbeiträgen Aufklärung im Bereich der interkulturellen Kompetenz.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und das Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) zeichnen ihn für seine herausragenden Leistungen in der Migrationsforschung mit dem Deutschen Psychologie Preis 2023 aus.  Die Verleihung des Preises an Prof. Dr. Ulrich Wagner findet am 26. Oktober 2023 in Berlin. Mit der Auszeichnung würdigen die Trägerorganisationen seine Arbeit als Professor für Sozialpsychologie sowie auch als Wissenschaftlicher Leiter des Wissenschafts-Praxis Projekts „Einsicht - Marburg gegen Gewalt“.

Im Fokus sozialpsychologischer Analysen stand immer wieder die Akzeptanz von Geflüchteten und MigrantInnen innerhalb der Bevölkerung, verstärkt durch Migrations- und Flüchtlingswellen im Zuge der Balkankriege in den 1990er Jahren sowie den aktuellen Krisen seit 2015. Gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe in Marburg und in Kooperation mit interdisziplinären Forschungsgruppen konnte Ulrich Wagner zeigen, dass der Kontakt auf Augenhöhe zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und aus unterschiedlichen Kulturkreisen zu einer höheren interkulturellen Kompetenz und zu mehr gegenseitiger Akzeptanz führt. Dazu veröffentlichte Studien und öffentliche Diskussionen haben dazu beigetragen, dass die Kontakttheorie in der Öffentlichkeit und Politik als wirksamer psychologischer Mechanismus zur Verbesserung von Intergruppenbeziehungen zur Kenntnis genommen und berücksichtigt wird.

Prof. Wagner ist emeritierter Professor für Sozialpsychologie an der Philipps-Universität Marburg. Neben der nationalen ist er auf internationaler Ebene für die Profession der Psychologie aktiv. So ist er Mitglied von Arbeitsgruppen zur Wissenschafts-Politik-Kommunikation und war als Delegierter der Deutschen Psychologenvereinigungen über viele Jahre Vorsitzender des EFPA Board on Human Rights & Psychology.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und das Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) würdigen mit diesem Preis herausragende Leistungen in der psychologischen Forschung, die sich durch eine hohe gesellschaftliche und praktische Bedeutung auszeichnen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Neben den Vorsitzenden der Trägerorganisationen ist Gert Scobel Mitglied der Jury.

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