14.09.2023 Uni Marburg an Kompetenzzentrum für Bildungssprache Deutsch beteiligt

Sprechwissenschaft betreut Kompetenzstelle Mündliche Kommunikation

Am Donnerstag, 14. September, wurde in Wiesbaden das Hessische Kompetenzzentrum Bildungssprache Deutsch vorgestellt. Das Kompetenzzentrum setzt sich aus vier Kompetenzstellen zusammen, die sich an verschiedenen hessischen Universitäten mit den Forschungsfeldern Orthografie, Literatur, mündliche Kommunikation und Deutsch als Zweitsprache beschäftigen.

Die Kompetenzstelle Orthografie, die bereits seit 2020 an der Goethe-Universität in Frankfurt besteht und auch von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft unterstützt wird, widmet sich neben dem Schreiben und der Rechtschreibung auch der Vermittlung einer verbundenen Handschrift. Vertreten ist sie mit Dr. Irene Corvacho del Toro und Prof. Dr. Ilonca Hardy (beide Universität Frankfurt) sowie Prof. Dr. Frank E. P. Dievernich (Stiftung Polytechnische Gesellschaft).  Mit der Kompetenzstelle Literatur, die ebenfalls an der Goethe-Universität in Frankfurt a. M. eingerichtet wurde und mit Prof. Dr. Cornelia Rosebrock als wissenschaftlicher Leiterin Leseförderung und Literaturunterricht in den Fokus nimmt, soll es zukünftig noch besser gelingen, die durchgängige Leseförderung sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarstufe zu etablieren.

Da auch Argumentieren und mündliche Rhetorik wichtige Elemente des Deutschunterrichts und des Beherrschens der Bildungssprache Deutsch sind, gehört die Kompetenzstelle Mündliche Kommunikation, die an der Philipps-Universität in Marburg angesiedelt ist, ebenfalls zum Kompetenzzentrum. Frau Prof. Dr. Hannken-Illjes und Vertr.-Prof. PD Dr. Cordula Schwarze haben dabei die wissenschaftliche Leitung inne und betonen: „Miteinander zu sprechen ist grundlegend für guten Unterricht und eine lebendige Gesellschaft.“

Prof. Dr. Jana Gamper, wissenschaftliche Leitung der Kompetenzstelle Deutsch als Zweitsprache an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, an der auch das Projektbüro des Kompetenzzentrums zum Zwecke der administrativen Verknüpfung eingerichtet wird, betont die Relevanz des Deutschunterrichts für Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist: „Deutsch als Zweitsprache in die Mitte der Lehrkräftebildung bringen – das ist unser Ziel!“, erklärt die Wissenschaftlerin daher vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen aufgrund von Migrations- und Fluchtbewegungen.

Im Rahmen landesweiter Fachtage können Lehrkräfte, Studierende und Referendarinnen und Referendare die Arbeit bzw. die Forschungsergebnisse der Kompetenzstellen und des Kompetenzzentrums in Fachvorträgen und Workshops kennenlernen und weiterbilden. Der erste Fachtag wird im Herbst 2024 an der Philipps-Universität in Marburg und unter Federführung der Kompetenzstelle Mündliche Kommunikation stattfinden.

Das Kompetenzzentrum wurde an der Elisabeth-Selbert-Schule in Wiesbaden von Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz gemeinsam mit Fachleuten der Universitäten Frankfurt, Gießen und Marburg sowie der Stiftung Polytechnische Gesellschaft vorgestellt. (Pressetext: Kultusministerium Hessen)