19.11.2025 Luka Kitia erhält DAAD-Preis 2025
Marburger Masterstudent setzt sich für interreligiösen Dialog und gegen Antisemitismus ein
Mit dem diesjährigen DAAD-Preis zeichnet die Philipps-Universität Marburg den georgischen Masterstudenten Luka Kitia für seine hervorragenden akademischen Leistungen und sein außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement aus. Das vom Auswärtigen Amt gestiftete Preisgeld beträgt 1.000 Euro. Die Auszeichnung wurde von Prof. Dr. Yvonne Zimmermann, Vizepräsidentin für Bildung, überreicht.
„Luka Kitia beeindruckt mit seiner großen Neugier, Offenheit und Verantwortungsbewusstsein. Er zeigt, wie akademisches Lernen und gesellschaftliches Engagement sich gegenseitig bereichern können – und wie wichtig es ist, über Grenzen von Disziplinen, Kulturen und Religionen hinweg ins Gespräch zu kommen,“ sagt Yvonne Zimmermann.
Der 26-jährige Luka Kitia, geboren in Tiflis (Georgien), studiert im zweiten Semester den Masterstudiengang Religionswissenschaft an der Philipps-Universität Marburg. Sein Bachelorstudium in Vergleichender Kultur- und Religionswissenschaft absolvierte er ebenfalls an der Philipps-Universität, wo er sich bereits intensiv mit dem Verhältnis von Religion, Politik und gesellschaftlicher Identität in Georgien auseinandersetzte. Seine wissenschaftliche Arbeit verbindet analytische Präzision mit einem ausgeprägten gesellschaftlichen Bewusstsein.
Besonders interessieren ihn die Wechselwirkungen zwischen Religion, Nationalismus und sozialem Wandel. Dabei engagiert er sich für einen offenen und respektvollen Dialog zwischen unterschiedlichen kulturellen und religiösen Perspektiven.
Neben seinem Studium ist Luka Kitia gesellschaftlich stark engagiert. Er ist Gemeindesekretär der Lutherischen Pfarrkirche in Marburg und unterstützt dort ehrenamtlich die kirchliche Arbeit zur Förderung des interreligiösen Dialogs. Darüber hinaus engagiert er sich im Büro für Chancengleichheit an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo er an der Veranstaltungsreihe „Solidarity Now! Gemeinsam gegen Antisemitismus“ mitwirkt. Sein Engagement verbindet wissenschaftliche Reflexion mit praktischem Einsatz für Toleranz, Dialog und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Kitia gründete die „Georgische Initiative gegen Antisemitismus“, die sich für Aufklärung und Analyse antisemitischer Mythen in sozialen Medien einsetzt. Darüber ist er engagiertes Mitglied im „Zentrum für Progressives Judentum Dor L’Dor“ in Tiflis, das interreligiösen Dialog und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert.
Auch international ist Kitia aktiv: Im September 2025 nahm er auf Einladung der Anthropologin Prof. Dr. Ketevan Gurchiana (Ilia State University, Tiflis) am Workshop „Religion, Environmentalism, and War in the Age of the Anthropocene in the Black Sea Region“ teil.
Mit seinem Engagement und seiner akademischen Exzellenz steht Luka Kitia exemplarisch für die Ziele des DAAD-Preises: die Anerkennung ausländischer Studierender, die durch besondere Leistungen und gesellschaftliches Engagement zum interkulturellen Austausch beitragen.
Kontakt
Elisa Saresera
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