01.08.2025 UCT Science Day: Standortübergreifender Austausch in der translationalen Krebsforschung
Meeting des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg in Frankfurt
Onkologische Forschungsergebnisse präsentieren, Ideen diskutieren und standortübergreifende Kooperationen anbahnen: Darum ging es am 25. Juni 2025 beim 12. UCT Science Day in Frankfurt. Rund 300 in der translationalen und klinischen Krebsforschung aktive Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler – Clinician Scientists und Medical Scientists – waren der Einladung des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Frankfurt-Marburg an den Campus Niederrad gefolgt, rund ein Drittel davon aus Marburger Institutionen.
Vernetzung über Standorte hinweg
Im Zentrum des Wissenschaftstages stand neben der Nachwuchsförderung die Vernetzung der Studierenden, Promovierenden und Postdocs aus der Universitätsmedizin Frankfurt, der Goethe-Universität, dem Universitätsklinikum Marburg und der Philipps-Universität und deren angegliederten Institutionen.
Das Team der Organisatorinnen und Organisatoren rund um Prof. Christian Brandts (Frankfurt), Prof. Elke Pogge von Strandmann (Marburg), Dr. Hannah Uckelmann (Frankfurt) und Dr. Niklas Gremke (Marburg) freute sich über die rege Beteiligung der Teilnehmenden, die trotz der hohen Temperaturen zahlreich erschienen. „Dass der UCT Science Day bereits zum zwölften Mal stattfindet, zeigt eindrucksvoll die Kontinuität und Bedeutung dieser Veranstaltung. Gerade der direkte, persönliche Austausch und die Vernetzung sind für unsere Nachwuchsforschenden von großem Wert. Für Studierende und Doktoranden ist es zudem eine tolle Möglichkeit, erste Konferenzerfahrungen zu sammeln“, meint Prof. Brandts.
Talks & Poster
Aus den eingereichten Abstracts hatte das Scientific Organizing Committee aus Frankfurt und Marburg ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das den Teilnehmenden mit elf ausgewählten Talks und 145 Postern einen umfassenden Einblick in aktuelle Entwicklungen und die Nachwuchsförderung in der Krebsforschung an den beiden Standorten gewährte.
Prof. Andreas Trumpp, Leiter der Abteilung „Stammzellen und Krebs“ am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, bot in seiner Keynote Lecture „From Stem Cells in Leukemia to Neurons in Pancreatic Cancer” spannende Einblicke in die aktuellen Forschungsprojekte seiner Arbeitsgruppe. Er erläuterte, wie einzelne Mutationen in hämatopoetischen Stammzellen (HSC) zu klonaler Hämatopoese führen können. Dies ist ein Zustand, der durch die Überrepräsentation von Blutzellen aus einem einzigen Klon gekennzeichnet und mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und akute myeloische Leukämie (AML) verbunden ist. Prof. Trumpp stellte außerdem am Beispiel des Pankreaskarzinoms die hochinnovative TRACE-N-Seq-Technologie vor, die eine Einzelzell-Untersuchung von Nervenzellen erlaubt, die Tumorgewebe versorgen. Seine Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Zellen von Pankreaskarzinomen diese Neuronen umprogrammieren können.
Posterawards
In zwei Postersessions präsentierten die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse aus aktuellen Arbeiten und fanden durch den standortübergreifenden Austausch viele inhaltliche Anknüpfungspunkte und Kooperationsmöglichkeiten. Die Besucherinnen und Besucher des UCT Science Days konnten dabei in jeder Session für ihren Poster-Favoriten abstimmen.
Die Poster mit der höchsten Gesamtwertung sowie der beste Talk wurden am Ende des Tages mit freundlicher Unterstützung der Goethe Research Academy for Early Career Researchers (GRADE) der Goethe-Universität ausgezeichnet:
Die Best Poster Awards erhielten Abdul Rahman Jouria für den Beitrag „Lipid-Metabolism Controls CD8+ T Cell Activation in Ovarian Cancer Ascites by Regulating TCR-Signal Transduction“ sowie Tillmann Rusch für das Poster „EVA and the key to the PAM-pathway: Rapamycin vs. dactolisib as an extension of a novel rationale for glioblastoma therapy“ (beide Philipps-Universität Marburg). Lisa-Marie Reindl (Universitätsmedizin Frankfurt) freute sich über den Best Talk Award für ihren Vortrag „Unlocking the potential: Chimeric antigen receptor immunotherapy with primary NK cells for precision targeting of solid tumors“.
Nächstes Jahr 2026 UCT Science Day in Marburg
„Wir freuen uns sehr, nächstes Jahr den 13. UCT Science Day – den zweiten an der Philipps-Universität Marburg – auszurichten. Der UCT Science Day ist ein Tag und ein Ort, der die Synergien der engen Zusammenarbeit zwischen Frankfurt und Marburg hervorragend widerspiegelt – und zugleich festigt und weiter ausbaut“, blickt Prof. Thomas Wündisch, Direktor des Comprehensive Cancer Center Marburg, bereits auf den kommenden UCT Science Day.
Weitere Informationen
https://www.uct-frankfurt-marburg.de/forschung/uct-science-day.html
Kontakt
Dorothea von Kiedrowski
Tel.: Tel.: 06421 58-64365
Mail: dorothea.vonkiedrowski@uni-marburg.de
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Comprehensive Cancer Center Marburg
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