10.02.2021 (Online-)Lehre und Prüfungen sind gesichert!

Die COVID-19-Pandemie stellt auch die Universitäten vor bislang unbekannte Herausforderungen. Am Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg sind jedoch (Online-)Lehre und Prüfungen gesichert.

In einem großen Kraftakt konnten bereits im April 2020, pünktlich zum Start ins Sommersemester 2020, alle Lehrveranstaltungen kurzfristig ins Digitale verlegt werden. Der Fachbereich hat sich dabei dafür entschieden, sämtliche Lehrveranstaltungen „synchron“ anzubieten, also über die Videokonferenz-Software Zoom im Livestream abzuhalten. Dies ermöglicht die unmittelbare Interaktion von Studierenden und Lehrenden durch Wortmeldungen, Fragen und Antworten via Mikrofon und Chat-Funktion. Unterstützt wird dieses Angebot durch „asynchrone“ Lehrangebote wie Podcasts. „Von Anfang an haben alle Kolleginnen und Kollegen an einem Strang gezogen, sodass wir eine einheitliche Linie fahren konnten. Wir sind stolz, dass alle vorgesehenen Lehrveranstaltungen stattfinden und wir so den Studierenden ein gutes Gesamtpaket anbieten konnten“, sagt Jens Puschke, Dekan des Fachbereichs und Professor für Strafrecht. Möglich wurde dies dank des unermüdlichen Einsatzes des gesamten Dekanatsteams und der am Fachbereich angesiedelten IT-Abteilung „Rechtsinformatik“. „IT-Beschaffung, Personalaufstockung, Umstellung des Juristischen Seminars auf den Pandemiebetrieb, Zoom-Schulungen und Anpassung der Fristen und Regelungen für die Studierenden, all das haben wir gemeinsam in kürzester Zeit auf den Weg gebracht“, schwärmt der damalige Studiendekan, Sebastian Omlor, zugleich einer der beiden Direktoren des Marburger Instituts für das Recht der Digitalisierung („IRDi“).

„Mittlerweile haben sich alle an die digitale Lehre gewöhnt“, sagt die Marburger Strafrechtsprofessorin Stefanie Bock: „Natürlich würden wir lieber mit unseren Studierenden im Hörsaal von Angesicht zu Angesicht diskutieren, aber so kommen wir immerhin so nahe wie möglich an diese Erfahrung heran.“ „Auch Gastvorträge aus Wissenschaft und Praxis lassen sich so unschwer in die Lehrveranstaltungen integrieren“, ergänzt Constantin Willems, Prodekan und Professor für Zivilrecht und Rechtsgeschichte.

Auch können alle Prüfungen angeboten werden, seien es Klausuren, Hausarbeiten, Seminararbeiten oder mündliche Prüfungen. „Sofern zulässig, sind wir auf Online-Prüfungen umgestiegen, etwa bei den mündlichen Prüfungen der Erasmus-Studierenden und bei Doktorprüfungen. Sogar ein Habilitationsverfahren konnten wir so noch im Dezember 2020 durchführen“, erklärt der Studiendekan, Florian Möslein, der zugleich der andere Direktor des „IRDi“ ist. Klausuren müssen dagegen aufgrund der besonderen gesetzlichen Vorgaben als Aufsichtsarbeiten im Hörsaal geschrieben werden, hier werden allerdings strenge Sicherheitskonzepte implementiert und von Hans-Detlef Horn, Professor für Öffentliches Recht und zugleich Sicherheitsbeauftragter des Fachbereichs, überwacht: So gilt etwa eine Maskenpflicht und großzügige Abstände werden gewährleistet.

Solange dies pandemiebedingt möglich war, wurden am Anfang des Wintersemesters 2020/2021 einzelne Lehrveranstaltungen unter strengen Sicherheitsvorgaben auch wieder in Präsenz angeboten. Dies betraf insbesondere Seminare und Arbeitsgemeinschaften, also Veranstaltungen in Kleingruppen für die Studierenden im ersten Semester und in der Examensprüfung. Mit dem Lockdown im Dezember wurden diese Veranstaltungen vorsichtshalber in Online-Veranstaltungen umgewandelt.

Im Sommersemester 2021 wird für die Lehrveranstaltungen grundsätzlich am Digitalformat festgehalten, zudem besteht die Hoffnung, dass – sofern die allgemeine Lage dies zulässt – kleinere Veranstaltungen wieder unter Beachtung strenger Sicherheitsvorgaben in Präsenz stattfinden können.

„Wir Studierenden schätzen den Einsatz der Dozent*innen unseres Fachbereichs in der Lehre sehr“, sagt der Vorstand der Fachschaft Savigny: „Der Marburger Fachbereich hat sich um die Organisation leistungsfähiger digitaler Lehrformate bemüht und dies in unseren Augen auch sehr gut realisiert.“