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Metamodellierung und Graphgrammatiken

Finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2012 - 2020)

Visuelle Modellierungssprachen spielen eine wesentliche Rolle beim Verständnis und bei der Konstruktion von Systemen, sowohl bei Hardware- und Softwaresystemen in der Informatik als auch bei Systemen anderer Art wie z.B. Produktionssystemen. In der modellgetriebenen Softwareentwicklung werden Modelle sogar zu den zentralen Artefakten der Softwareentwicklung. Je nach Zweck der Modellierung werden verschiedene Modellierungssprachen, generelle und domänenspezische sowie visuelle und textuelle, benötigt.

Aktuelles Projekt

Generierung von Entwicklungsumgebungen für Modellierungssprachen
Das Ziel des Projektes ist die Erhöhung des Automatisierungsgrades für Domainspezifische Modellierungssprachen (DSMLs). Da die Werkzeugentwicklung das größte Hindernis für die Verwendung von DSMLs zu scheint, wollen wir die Kernprobleme identifizieren und neue Konzepte, Methoden und Meta-Tools entwickeln, um so die Werkzeugentwicklung für DSMLs zu beschleunigen und vereinfachen. Dazu untersuchen wir die Spezifikation von DSML-spezifischen Werkzeugumgebungen auf einer höheren Abstraktionsebene um die Vorteile der Modellbasierten Entwicklung zu nutzen. Dabei stellt das Metamodell einer DSML das primäre Quellmaterial zusammen mit einer stark abstrahierten Tool –Spezifikation dar. Diese Informationen sind ausreichend für die sprachspezifische Meta-Tool Generierung der IDE-Werkzeuge. Die so erzeugten DIE-Werkzeuge ermöglichen die Generierung, Vervollständigung und Reparatur von Modellen des jeweiligen Metamodells und führen so immer zu validen Modellen.

Projektmitarbeiter

Nebras Nassar, M. Sc. (Philipps-Universität Marburg)

Vorheriges Projekt

Integration zweier Paradigmen zur Definition von visuellen Modellierungssprachen
In diesem Projekt betrachten wir zwei komplementäre Ansätze zur Definition von visuellen Modellierungssprachen: Metamodellierung und Graphgrammatiken. Während die Metamodellierung einen deklarativen Sprachentwurf repräsentiert, definieren Graphgrammatiken eine Sprache auf konstruktive Weise. Um die Vorteile dieser beiden Paradigmen besser nutzen zu können, wollen wir sie geeignet integrieren. Metamodelle sollen in äquivalente Modellgrammatiken, die eine wohlfundierte automatische Generierung von Instanzmodellen ermöglichen, übersetzt werden. Die formale Basis bildet die Theorie der algebraischen Graphtransformation. Diese Metamodellübersetzung wollen wir einerseits zur Entwicklung benutzerfreundlicher Modelleditoren und andererseits zum systematischen Testen von Modelltransformationen nutzen. Die neuen Verfahren sollen auf der Basis des Eclipse-M odeling-Projekts implementiert und an zwei Referenzanwendungen evaluiert werden.

Projektmitarbeiter

Dr. Thorsten Arendt (Philipps-Universität Marburg)
Dr. Hendrik Radke (Universität Oldenburg)

Kooperationspartner

Prof. Dr. Annegret Habel (Universität Oldenburg)

Hilfskrafttätigkeiten

Im Rahmen des Projekts suchen wir nach Studierenden, die auf der Basis der entwickelten Konzepte einen Generator für Instanzmodelle implementieren. Der Generator soll als Eclipse-Plugin auf der Basis des Eclipse-Modeling-Projekts erstellt werden. Wenn Sie an einer Hilfskrafttätigkeit (Basis: 30 oder 40 Stunden/Monat) mit dem genannten Thema interessiert sind, melden Sie sich bitte bei uns.