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Exkursion zur documenta fifteen nach Kassel

Am 01.07.2022 trafen sich sowohl in Marburg als auch in Fulda Studierende wie Dozierende in der Früh am Bahnhof, um sich mit dem Zug auf den Weg nach Kassel zur documenta fifteen zu machen. Aus Marburg starteten acht Studierende mit den Dozenten Baumann und Remmel und aus Fulda drei Studierende mit den Dozenten Roth und Hack. In Kassel angekommen verschmolzen beide Gruppen zu einer und nach dem Ticketkauf stand dem Erkunden der Ausstellung nichts mehr im Wege.

Foto: Kristina Dahlke

Kurz zur documenta fifteen: Da ein indonesisches Künstler*innenkollektiv die Hauptausteller der documenta fifteen sind, ist auch das Motto "lumbung" (indonesischer Begriff für eine im Dorf gemeinschaftlich genutzte Reisscheune) gewählt.  Dementsprechend sind sehr viele Kollektive und nur wenige Einzelkünstler*innen vertreten. Dies hatte auch zur Folge, dass neben Kunstwerken auch viele Ausstellungstücke Planungs- und Diskussionsprotokolle oder erste Entwürfe waren.

Foto: Kristina Dahlke

Bis zur Führung am Nachmittag erkundeten wir die documenta auf eigene Faust und dabei bildete das Museum Fridericianum unseren Start. Dort konnten wir neben dem Erleben einer Soundmeditation auch selber kreativ werden, indem wir eine Geschichte, die uns erzählt wurde, mit Stift und Papier darstellen sollten. Weiterführend konnten wir dann vor allem Bilder bestaunen, die meistens einen Schnittpunkt mit Unterdrückung, Minderheiten und den Umgang jeweils damit innehatten.

Nach einem leckeren und stärkenden Mittag folgte nun die Führung durch ein weiteres Ausstellungsareal. Dies war das WH22, eine ehemalige Partylocation in der viele verschiedene kleine Clubs und Kneipen waren, die im Zuge der Coronapandemie jedoch leider – bis auf einen Biergarten – alle schließen mussten. Dort im Hinterhof hat ein vietnamesisches kulturschaffendes Kollektiv einen "Garten der Migration" angelegt. Dieser enthält vorrangig Nutzpflanzen aus dem südostasiatischen Raum, die in Deutschland und Europa kaum genutzt werden bzw. eigentlich nicht angepflanzt werden dürfen, jedoch zentral für die vietnamesische Küche sind. In dem umliegenden Gebäudekomplex haben verschiedene weitere Kollektive aus der Karibik oder Palästina ihre Kunstwerke und Bilder ausgestellt. Unsere Führung ging dann über das Trafohaus bis zur Zentrale der documenta, dem ruruHaus, weiter. Nach der Führung verabschiedeten sich schon einige Studierende, da sie leider noch bzw. schon für anstehende Klausuren lernen mussten. Die Übrigen hatten jedoch noch Motivation weitere Ausstellungsorte zu erkunden, sodass wir die documenta Halle als unser letztes Ziel der documenta auswählten.

Foto: Kristina Dahlke

Den Abschluss bildete ein gemütliches Beisammensein mit Kaltgetränken und Kuchen im Biergarten des WH22, bis dann sowohl die Fuldaer als auch die Marburger gegen 19 Uhr ihre Rückreise antraten und so das Ende eines langen und eindrücklichen Tages eingeläutet wurde.

 

Mattis Brockfeld