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Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden bis 1250

Papst Gregor IX. überträgt dem Deutschen Orden das „Elisabeth-Hospital“, 1234 (LBA ZNr. 6066).
Foto: Lichtbildarchiv
Papst Gregor IX. überträgt dem Deutschen Orden das „Elisabeth-Hospital“, 1234 (LBA ZNr. 6066).

Das „Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden bis 1250“ (LBA) vereinigt an der Philipps-Universität Marburg eine einmalige Sammlung an Urkundenbildern aus verschiedenen Archivbeständen. Ziel der von Edmund E. Stengel im Jahr 1928 begründeten Einrichtung ist die Anfertigung und Sammlung von Fotografien mittelalterlicher Urkunden aus dem deutschsprachigen Raum bis zum Jahr 1250. Hierbei sollte einerseits die Nutzung der in den europäischen Archiven verstreut aufbewahrten Stücke erleichtert werden, andererseits sollten diese aber auch dokumentiert, ausgewertet sowie für die Wissenschaft und die interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Das am Institut für Mittelalterliche Geschichte befindliche Lichtbildarchiv verfügt außerdem über einige Aufnahmen von Originalurkunden, deren Erhaltungszustand in der Zwischenzeit deutlich abgenommen hat oder die sogar ganz zerstört wurden. Von seinen Anfängen bis heute ist die Anfertigung hochauflösender Lichtbilder das oberste Anliegen. Nach den letzten Neuaufnahmen im Jahr 2017 sind mehr als 44.000 Fotos von etwa 13.000 einzelnen Pergamenturkunden verfügbar. Sie bilden damit die Grundlage für weiterführende Forschungen in den Bereichen der Diplomatik, Paläographie und Sphragistik, die auch in der Lehre regelmäßig ihren Einsatz finden.

Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts wurden die Bestände des Lichtbildarchivs digitalisiert und sind seitdem auch in einer Web-Datenbank verfügbar und recherchierbar. Darüber hinaus können Teile der Siegelaufnahmen auch über „prometheus - Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung und Lehre“ betrachtet werden.