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Podiumsdiskussion "Digitale Strategien für wissenschaftliche Universitätssammlungen"

Termin: 16.09.2021; 15.30-17.00

Unter der Überschrift "Digitale Strategien für wissenschaftliche Universitätssammlungen" diskutieren Vertreter*innen verschiedener Disziplinen über die Herausforderungen und Chancen, die mit der Digitalisierung von wissenschaftlichen Sammlungen verbunden sind. An der Diskussion nehmen teil:

Dr. Marie Luisa Allemeyer
Direktorin der Zentralen Kustodie der Georg-August-Universität Göttingen und 2. Vorsitzende der Gesellschaft für Universitätssammlungen

Dr. Michael Farrenkopf
Stellvertretender Direktor und Leiter der Abteilung Sammlung & Dokumentation des Deutschen Bergbau-Museums Bochum

Prof. Dr. Friederike Fless
Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin

Prof. Dr. Katharina Krause
Präsidentin der Philipps-Universität Marburg und verantwortlich für die Sammlungen und Museen der Universität

Dr. Peter Reuter
Ltd. Bibliotheksdirektor der Universitätsbibliothek der Justus-Liebig-Universität Gießen

Prof. Dr. Cornelia Weber
Honorarprofessorin für Wissenschaftliche Sammlungen und Wissenstransfer an der Justus-Liebig-Universität Gießen und ehem. Leiterin der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland

Moderiert wird das Podium durch Dr. Christian Bracht (Direktor Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg) und Dr. Ortrun Brand (Stabsstelle Forschungsdatenmanagement der Philipps-Universität Marburg).

 

In den vergangenen zehn Jahren, seit der Veröffentlichung der Empfehlungen zu wissenschaftlichen Sammlungen als Forschungsinfrastrukturen (Wissenschaftsrats 2011), ist an den Universitätssammlungen viel erreicht worden. Einen weiteren Schwung wird die Digitalisierung auslösen, wobei neue Investitionsmaßnahmen, wie etwa die Einrichtung der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), wichtige Impulse setzen. Denn ohne qualitätsvolle digitale Dienste können die Bedarfe der Forschung von den Sammlungen kaum mehr adressiert werden. Die aktuelle Debatte über Objekte aus kolonialen Kontexten ist zudem ein Beleg dafür, dass digitales Kuratieren von historischen Sammlungen in der globalisierten Welt auch ein gesellschaftspolitisches Erfordernis ist. Und die Corona-Pandemie hat gerade im Bereich der Gedächtnisinstitutionen gezeigt, wie notwendig digitale Zugänge sind: als niederschwellige Angebote für kulturelle Teilhabe, als Medien für Wissenstransfer in der Forschung und in die Bürgergesellschaft. Aber sind die Sammlungen an den Universitäten für diese Veränderungen überhaupt gerüstet? Wie können sie die Potenziale der Digitalisierung sinnvoll nutzen? Woran bemisst sich der Erfolg einer Digitalstrategie im Spannungsfeld von Sammlungs- und Forschungsdaten?

 In den Workshops der Sammlungstagung 2021 werden die Impulse der Podiumsdiskussion aufgenommen und entlang von sechs Themenfeldern zu Bausteinen für eine „Marburger Erklärung“ verarbeitet, um den Forderungen der Universitätssammlungen - an sich selbst und an die Politik - sichtbare Gestalt zu geben.

 Die Diskussion wird gemeinsam mit der Gesellschaft für Universitätssammlungen organisiert.

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