08.09.2025 Wissenschaft trifft Stadtleben

Marburg feiert Exzellenz-Erfolg mit buntem Programm

Foto: Markus Farnung
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Wissenschaftsfest der Marburger Exzellenfoschung auf dem Marktplatz

Forschen, feiern, quizzen – Marburg hat gezeigt, wie spannend Wissenschaft sein kann. Beim Fest der Exzellenzcluster am 6. September 2025 verwandelten Universität, Stadt und Max-Planck-Institut den Marktplatz in ein Labor unter freiem Himmel und begeisterte Passanten und Gäste mit Mitmach-Experimenten, Science-Talks im Kurzformat und einem ausgelassenen PubQuiz am Abend. „Unsere Forschung bleibt nicht verborgen, sondern wirkt dort, wo sie gebraucht wird: mitten in der Gesellschaft. Gemeinsam mit der Stadt, unseren Partner*innen und einem starken Netzwerk an Unterstützer*innen feiern wir den Erfolg in der Exzellenzstrategie“, betonte Gert Bange, Vizepräsident für Forschung der Philipps-Universität.

Bereits am Vormittag kamen geladene Gäste im Historischen Rathaussaal zusammen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss, MPI-Direktor Prof. Dr. Helge Bode und Universitätsbund-Vorsitzender Dr. Lutz Bonacker hießen die Anwesenden willkommen. Anschließend stellten Forschende die beiden Exzellenzcluster The Adaptive Mind (TAM) und Microbes for Climate (M4C) vor.

Wissenschaft bringt Menschen ins Gespräch

Anschaulich ging es ab 12:15 Uhr beim Fest auf dem Marktplatz weiter. An Infoständen präsentierten Wissenschaftler*innen ihre Forschungsthemen und luden zum Ausprobieren ein – von der VR-Brille bis zu kleinen Experimenten für Kinder und Erwachsene. In der Science-Box gab es unterhaltsame Kurzvorträge, die komplexe Themen verständlich auf den Punkt brachten und zeigen: Wissenschaft bringt Menschen ins Gespräch.

Wie könnte man „Plastik aus der Luft“ machen? Wie sehen Bakterien eigentlich aus, was können sie, und warum gibt es sie in so vielen Formen? Wie kann Forschung dazu beitragen, das Gedächtnis von Menschen mit Parkinson zu verbessern? Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts und der Universität erzählten anhand mitgebrachter Objekte, woran sie arbeiten – und steckten mit ihrer Begeisterung an. „So etwas sollte es öfter geben,“ stellte eine Besucherin fest.

Die allerjüngsten Forschenden waren jedoch in den Pavillons der Exzellenzcluster zu sehen. Kinder zermatschten Erdbeeren, um danach die Erbsubstanz DNA als durchsichtige Masse herauszulösen, lösten Rätsel oder schmückten sich mit bunten Kinder-Tattoos. Am belebten Samstagvormittag genossen viele Besucher spontan das bunte Angebot vor historischer Kulisse

Ausklang beim Science PubQuiz

Den Höhepunkt und zugleich den Ausklang bildete am Abend das FCMH Science PubQuiz. Das Format, das ursprünglich aus Heidelberg stammt, feierte seine Marburg-Premiere und sorgte für gute Unterhaltung im bis auf den letzten Platz besetzen Café am Markt. Ab 20 Uhr knobelten Teams aus Freund*innen, Familien und Quizbegeisterten um die Wette. Die Fragen reichten von Mikroben und Gehirnforschung bis hin zu Raumfahrt – ergänzt durch lustige Mini-Games und kreative Schätzrunden. Zum Augenöffner wurde ein Live-Experiment zur Frage, ob das Handy noch Empfang hat, wenn es in Alufolie eingewickelt wird. Im Tresen-Talk mit dem Moderationsteam beantwortete Forschungs-Vizepräsident Gert Bange in der Halbzeitpause Fragen nach seinem Lieblingsbakterium, erklärte in einem Satz, warum wir Menschen Muskelkater bekommen und warum die Exzellenz-Auszeichnung für die Uni Marburg so wichtig ist.

 Zwei Exzellenzcluster für Marburg

Die Universität Marburg feiert die Bewilligung von gleich zwei Exzellenzclustern im Rahmen der Exzellenzstrategie 2025.

M4C: Microbes-for-Climate bündelt Spitzenforschung von Uni Marburg und MPI: Mikroben im Klimawandel verstehen, ihre Rolle in der Erdgeschichte rekonstruieren und sie nutzen, um Treibhausgase nachhaltig umzuwandeln.

TAM: Das Projekt vereint Psychologie, Neurowissenschaften, KI-Forschung und Robotik aus Gießen, Marburg und Darmstadt. Ziel ist, universelle Prinzipien menschlicher Anpassungsfähigkeit zu verstehen – in der Grundlagenforschung, und langfristig mit Nutzen für psychische Gesundheit und Technologie.