16.10.2019 Zum Tode von Helmut Castritius

Den Fachbereich hat die traurige Nachricht erreicht, dass vor wenigen Wochen im Alter von 78 Jahren der ehemalige Marburger Althistoriker Professor Dr. Helmut Castritius verstorben ist.
Helmut Castritius hatte u.a. Geschichte und Lateinische Philologie an der Universität Frankfurt studiert und 1966 mit dem Staatsexamen abgeschlossen. Von 1966-1972 bekleidete er eine Assistentenstelle am Marburger althistorischen Seminar. 1968 wurde er in Frankfurt mit einer Arbeit zu Maximinus Daia promoviert. In Bochum habilitierte er sich dann mit der Arbeit „Der römische Prinzipat als Republik“, in der er gegen die vorherrschende Forschungsmeinung den Prinzipat als wiederhergestellte Republik klassifizierte.

Nach einem Wechsel an die Universität Braunschweig wurde er dort zunächst Wissenschaftlicher Rat, 1974 dann Professor für Alte Geschichte. Er bekleidete die Professur bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2004.

Neben seiner engagierten Lehr- und Forschungstätigkeit dort war er zudem Mitarbeiter des Funkkollegs Geschichte des Süddeutschen Rundfunks und betätigte sich im Bereich der hessischen Geschichte und Landesgeschichte sowie für das Institut für Personengeschichte (Bensheim). Seine langjährige Verbundenheit mit Marburg fand seinen Ausdruck zuletzt auch durch seinen Beitrag für den 2017er Band „In solo barbarico: Das Seminar für Alte Geschichte der Philipps-Universität Marburg von seinen Anfängen bis in die 1960er Jahre“.

Zu seinem Gedenken findet am 15. November am Hessischen Staatsarchiv Darmstadt eine Veranstaltung statt, die von verschiedenen hessischen Institutionen getragen wird.

Unser herzliches Mitgefühl gilt seiner Familie, der eigenen wie der akademischen.