28.04.2019 Nächstes Jahr in Jerusalem!

Professor Conze übernimmt Gastprofessur in Israel

Foto: Koebner Center for German History

Das Department of History und das Richard-Koebner-Zentrum für deutsche Geschichte der Hebräischen Universität Jerusalem haben den Marburger Zeithistoriker Professor Eckart Conze für die Stavenhagen-Gastprofessur 2020 nominiert. Conze wird im Frühjahr 2020 mehrere Monate an dem renommierten Zentrum der 1927 gegründeten Universität verbringen und dort auch Lehrveranstaltungen anbieten. Die Einladung nach Israel sei für ihn, so der Historiker, eine große Ehre, und er freue sich auf eine Zeit des intensiven Austauschs mit israelischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, aber auch mit den Studierenden.

Die Stavenhagen-Professur wurde 2012 zur Erinnerung an Lutz Stavenhagen (1940-1992) eingerichtet, der sich in seiner Zeit als Staatsminister im Auswärtigen Amt und im Bundeskanzleramt intensiv für die deutsch-israelischen Beziehungen, den Wissenschaftsaustausch mit Israel und die Forschung und Lehre zur deutschen und europäischen Geschichte und Kultur an der Hebräischen Universität einsetzte. Die Professur wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

Die Einladung nach Israel folgt Gastprofessuren Conzes an den Universitäten Cambridge, Toronto, Bologna und Utrecht. Für den Historiker sind solche Auslandsaufenthalte zum einen eine Form der kontinuierlichen Internationalisierung der Marburger Universität und des Fachbereichs. Zum anderen tragen sie, wie Conze betonte, entscheidend zur eigenen Horizonterweiterung bei, liefern wichtige Impulse für die wissenschaftliche Arbeit und ermöglichen einen veränderten Blick auf Deutschland in Geschichte und Gegenwart. Das gelte, so Conze, für eine Gastprofessur in Israel angesichts der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert und der deutsch-israelischen Beziehungen in ganz besonderer Weise.

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