13.06.2025 Podcast 100 Jahre Locarno
Einhundert Jahre Locarno-Verträge - Lehren für die Gegenwart

Im Oktober 2025 jähren sich die Verträge von Locarno zwischen dem Deutschen Reich sowie Frankreich, Belgien, Großbritannien und Italien zum einhundersten Mal. Die Verträge, auf deutscher Seite ausgehandelt von Außenminister Gustav Stresemann, gelten als Ausdruck des Übergangs beteiligten Staaten, vor allem Frankreichs und Deutschlands, zu einer Politik der Verständigung, des Ausgleichs und des Multilateralismus. In der Folge der Verträge wurde Deutschland wenige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg und dem Vertrag von Versailles in den Völkerbund aufgenommen.
In einem Podcast der Stresemann-Gesellschaft analysiert und bewertet Professor Eckart Conze die Verträge von 1925 im Licht der Gegenwart. Er diskutiert vor allem die Lehren, die sich aus dem Vertragswerk, seinem Zustandekommen und seinem späteren Scheitern, für die Gegenwart ziehen lassen. Hat es in den 1990er Jahren nach dem Ende des Kalten Krieges und insbesondere mit Blick auf Russland einen "Locarno-Moment" gegeben? Warum war der Politik des Ausgleichs weder in der Zwischenkriegszeit noch im beginnenden 21. Jahrhundert kein dauerhafter Erfolg beschieden. Wie und warum entwickelten sich aus dem Willen zur Verständigung neue Aggression und schließlich neuer Krieg?
Kontakt
Prof. Dr. E. Conze
Mail: ng2@uni-marburg.de